Re: (Band) Wie macht Ihr das mit der Steuer...


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Beitrag von Harald vom September 21. 2000 um 15:45:39:

Als Antwort zu: (Band) Wie macht Ihr das mit der Steuer... geschrieben von Klaus am September 21. 2000 um 15:22:39:

: ...ist mal so im Chat aufgekommen. Ich finde, das ist ein Thema, das sicher den Einen oder Anderen interessieren könnte. Zumindest diejenigen, die regelmäßig spielen, aber es kann jeden treffen (Finanzamt hat ihn am Wickel), der eine einzige Quittung unterschrieben hat.
: Ich weiss zumindest von Clem, daß er "Probleme" mit der Umsatzsteuer hat - USt und Student steht für ihn im Gegensatz - ist es aber nicht.
: Also, wer gibt was beim Finanzamt an?

Über dieses Thema könnte ich viel schreiben, habe aber die Zeit nicht. In Kürze:
Wir laufen seit ca. 10 Jahren als GbR. Als Ausgaben gebe ich alles an, was die Band an Kosten hat. Dazu privat alles was ich an Instrumente, Equipment etc. kaufe und einen Teil meiner (privaten) CD und Audio Käufe.
Man muss darauf achten, dass auf den Rechnungen immer der Bandname steht, sonst kann die Vorsteuer nicht herausgezogen werden.
Als Einnahmen gebe ich alles an, was ich quittieren muss. Mancher gig geht also dunkelgrau.

: Seid Ihr Umsatzsteuerpflichtig/Vorsteuerberechtigt?

ja

: Werden Eure Verluste anerkannt?

Nach ca. 8 Jahren Verlust hat das Finanzamt gemeckert und gedroht, von wegen Liebhaberei statt Gewerbe. Wir mussten eine Begründung abgeben, welche Massnahmen wir ergreifen, um zukünftig Gewinne einzufahren. Es war Phantasie gefragt.
Zur Zeit ist Ruhe.

: Gebt Ihr dem Finanzamt alle paar Jahre "Zuckerl", damit Ihr die nächsten drei Jahre wieder Verlust machen dürft, der anerkannt wird?

Nein, aber wir werden die steuerliche Behandlung ruhen lassen, d.h. mit dem Hinweis, dass kein Gewinn erwirtschaftet wurde auch keine Gewinn- und Verlustrechung mehr abgeben.

: usw.

Insgesamt hat sich die Gbr gelohnt, da wir
a) durch den Vorsteuerabzug einen guten Teil der in den Investitionen enthaltenen Umst. wieder herausbekommen haben und
b) der Einzelne durch einen Verlust aus selbst. Tätigkeit bei seiner Einkommensteuer einen leichten Vorteil hatte.
Allerdings ist jetzt nach Jahren der Abschreibung und durch kaum mehr nötige Neu-Investitionen die Situation "plus-minus-null" eingekehrt.

: Würd' mich mal interessieren
: bayrische Grüsse

Fränkische Grüße zurück.

Harald

: Klaus
: PS: Hoffentlich liest kein Finanzbeamter mit - gebt aber vorsichtshalber in Euren Antworten Eure Steuernummer nicht an




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