Re: (Band) No more Mr Niceguy...Beitrag von bO²gie vom September 07. 2000 um 22:18:57: Als Antwort zu: (Band) No more Mr Niceguy... geschrieben von Tom(2) am September 07. 2000 um 11:50:59: Ok, hier eine kleiner Ausschnitt lustiger Schicksals/Nackenschläge meines musikalischen Werdegangs: 1) Heroes for Sale: Lustiges Schülertrio. Der Schlagwerker wurde bei Boy in Trouble abgeworben (die Jungs wurden später unter dem Namen Nationalgalerie trotzdem bekannter als wir). Auf unserem ersten und einzigen Auftritt in der Aula der Schule Sachsenweg spielte auch eine Band mit dem späteren Running Wild und Lacrimosa Trommler AC. Sachsenweg, Wiege der Pop Musik, konnte nicht verhindern das sich die Heroes wegen der üblichen Teenager Dramen im gegenseitigen Unverständnis auflösten. 2) Delay: Ebenso Schülerband, ebenso nur ein Auftritt, wieder Schulaula, diesmal als Vorband der damals noch völlig unbekannten Running Wild. Den Bassisten sollte ich später selbst einmal in einer Country Band aufzunehmen. Der Gitarrist von Delay verpasst mir den Spitznamen "Boogie" und löst die Band wenige Tage danach auf. 3) Egal: Mein Beitrag zur NDW. Neben uns gibt es ca 1003 andere Bands mit dem Namen Egal und wir benennen uns in Coca-Rosa um. Niemand weiß warum, aber die Band bringt es zu keinem einzigen Auftritt. Der Drummer verabschiedet sich mit ernsthaften Drogenproblemen, der Rest der Band merkt es in allgemeiner Kifferlethargie nicht und das Auflösen der Band wird von überhaupt niemanden wahrgenommen. --- Pause, gewöhne mir das kiffen ab und mach 'ne Lehre --- 4) Kirk & the Real Mc Coy. 3 Wöchiges Intermezzo in Dirk Darmstaedters Kapelle, die später unter anderem Namen mit "She's my brandnew Toy" einen kleinen Hit haben. Ich selbst verabschiede mich Richtung Martelli 5) Martelli: Hamburger Metalröhre der alten Schule und ich verziehen uns in einen kleinen Keller unter einer Zuhälterkneipe und schreiben 80'er Jahre Metallzeugs. Nach kurzer Zeit stößt Henjo Richter zu uns. Der kann eh alles besser spielen als ich und muß zur Strafe heute bei Gamma Ray die Saiten zupfen. Ein Auftritt folgt und nach Besichtigungs des Videomitschnitts beschließe ich die Band zu verlassen. Nix meine Baustelle. 6) The Honx: Hamburger legendäre Kiezramones, als Trio schon eine halbe Ewigkeit unterwegs, heuern mich als Gitarristen an. Es beginnt die beste Bandzeit meines Lebens. Zwar bleibe ich nach Jahren noch so'ne Art "Ron-Wood-der-Neue" in der Band, aber egal ... viele Gigs, viel Spaß und das Vergnügen u.a. für Blue Cheer in der Großen Freiheit als Support auftreten zu dürfen. Bei Spannungen zwischen dem Bassisten und Schlagwerker schlage ich mich auf die Seite des Drummers und die Band löst sich zwischenzeitlich auf. Inzwischen gibt es die Honx wieder (neuer Drummer, wieder als Trio). 7) Captain Stubbing & the Loveboats: Der Honx Trommler und ich auf Country Pfaden. Hier begegnet uns der Gründungsbassist von Running Wild wieder. Leider kommt es nur zu 3 Gigs. 1. Gig als Support von Freakwater, 2. Gig als Support der Supersuckers und 3. Gig in einem leeren Gemeindesaal vor 3 Cowboyhutträgern die uns in Minutenschnelle hassen. Leider löst sich die Kapelle danach auf. Persönliche Probleme machen mich zu der Zeit ungenießbar und der Rest der Kapelle zieht es vor sich von mir nicht die Laune verderben zu lassen. 8) Mopeds in New Dehli: Wieder Marky und ich, diesmal auf Bluespfaden. Blues und Artverwandtes wird abseits von Gary Moore durch den Wolf gedreht. Heftige Probleme mit dem Bassisten (Allohol statt Tiefton) zwingen zur Umbesetzung. Mit dem Bassisten geht auch mein Lieblingsschlagzeuger. Neuer Drummer wird der damalige Das Auge Gottes Trommler, der wiederum kurz danach den verstorbenen Halloween Trommler auf einer Tour ersetzt. Die neue Besetzung funzt net und die Mopeds werden von mir aufgelöst. Trotzdem, wir hatten schöne Gigs und wenn Katharina (die Sängerin) wiederum nicht mit Uh Baby Uh reich und berühmt wird, gibt's bestimmt irgendwann eine Spaßreunion der Mopeds. 8) Mojo-Boogie: Kleines Duo mit dem Bluesharpspieler der Mopeds. U.a. 2 Supportgigs für G.Love. Die Zusammenarbeit gestaltet sich als stressig, da der kleine Mojoman in seinen kühnsten Träumen der Jimi Hendrix der Harp ist und sein Effektrack im wahrsten Sinne nicht mehr tragbar ist. Ich gebe resigniert auf. 9) Ohrenfeindt: Nach der ca. 100dersten Nachfrage ob ich nicht bei Ohrenfeindt einsteigen möchte, und mir niemand mehr einfällt den ich, statt meiner dort empfehlen könnte, steige ich zunächst für 2 anstehende Gigs ein. Unerwarteter Spaß an der Sache läßt mich bis heute in der Kapelle verbleiben. 10) Cliff Barnes & the Fear of Winning: Ein Jugentraum wird wahr. Ich steige bei CBATFOW ein. Bisher 2 Gigs. 11) & 12) ausserhalb der Wertung: Die Peter Maffya & Die Du's (wir spielten die größten Hits des Meisters des rollenden R's ... Band probt nie, verbreitet unglaublichen Spaß und wird von ernsthaften Maffay Fans abgrundtief gehaßt. Der Tour Manager von Peter himself feiert uns hingegen und überlebt sogar einen Gig komatös liegend in einer PA Box. Die Maffya lebt unter anderen weiter, ich steige vor 2 Jahren aus und unsere Keyboarderin geht nach Rom, Atome spalten im Auftrag von DESY). Und dann waren da noch die Conductorz (auch gefürchtet unter dem Namen Die Schaffner). Band probt ein einiges Mal, kommt auf knapp 45 Minuten reine Spielzeit, trotzdem wird kein Gig kürzer als Zweieinhalb Stunden. Highlights: Bewerfen des Publikums mit fauligen Tomaten auf dem Europatag der CDU in Paderborn. das Publikum fordert Songs wie "Live is Live" und "Owner of a Lonly Heart", wir hingegen haben nur Clash, Ramones und eine Kiste Tomaten im Program. Weiteres Highlight: Die Bierschlacht zu Glückstadt. Publikum als auch Band wird mit Freibier versorgt und zieht es, ob der guten Laune und des heißen Sommertages, vor das Bier nicht nur zu trinken. Letztes Highlight: Sylvester 97 schläft der Bassist über dem geöffneten Kofferraum seines Golfs ein. Mit netten Erfrierungen aber bester Laune beschließen wir gemeinsam die Band einschlafen zu lassen, bevor noch ein ernsthaftes Unglück passiert.... slide on ...
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