Re: Eine Nasenlänge voraus ...
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Beitrag von Clem vom August 25. 2000 um 11:00:19:
Als Antwort zu: Eine Nasenlänge voraus ... geschrieben von C.Bux am August 25. 2000 um 09:58:40:
Das Problem liegt tatsaechlich, geschichtlich betrachtet, etwas weiter zurueck. Ich hab gerade nicht die Zeit und die Musse das genau auszufuehren. Deshalb ein paar Stichworte, die eigentlich auch schon Licht auf die Sache werfen. eurozentristischen Denken: humanitaere Erziehung ... Kopf ist alles, Koerper ist nicht so wichtig ... Kopf der eigentliche Mittelpunkt des Koerpers ... sozial: zentralistisch hierarchisches Denken (wenige Denke, viele fuehren aus -> Dirigent und Orchester) ... institutionalisiertes Koerperbewusstsein (man denke an traditionelle Taenze wie das Menuett, etc.) afro(-amerikanisch): Koerper wird polyzentrisch betrachtet. Dementsprechend kann auch eine etwaige Polyrhythmik mit jedem Teil des Koerpers umgesetzt werden. Interaktion bestimmt die musikalische Gestaltung. Nicht nur Interaktion zwischen den Musikern sondern auch Interaktion mit dem eigenen Koerper, mit den Zuschauern, etc. Dementsprechend sind die obszoenen Bewegungen z.B. mit der Huefte weniger mit einer potenten schwarzen Sexualitaet (der ich ihre Potenz ja gar nicht absprechen moechte) zu tun, als mit der Verarbeitung von Musik. Mit dem Koerper, als mit dem Kopf.
Zum Schluss noch ein Beispiel: Stellet Euch vo, es gilt, ein Auto per Seil aus dem Schlamm zu ziehen. Auch hier muss man erst einmal in den Groove kommen. Also in eine gemeinsame "Rille" aoder auf ein gemeinsames Level gelangen. Unter Umststaenden bringt das mehr, als 10 denkende Leute, die anschliessend in unterschiedliche Richtungen ziehen. Probieren geht eben doch ueber Studieren ... ... in diesem Sinne, Gruesse aus dem Koenigreich, Clem
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