Re: (Philosophie) Wann ist man einer schlechter Musiker?
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Beitrag von Eric vom Oktober 25. 1999 um 17:23:55:
Als Antwort zu: Re: (Philosophie) Wann ist man einer schlechter Musiker? geschrieben von RainerB am Oktober 25. 1999 um 15:31:04:
Eben.... und was sagen die Worte "gut" und "schlecht" denn aus... ist es nicht gut, eine solide RHythmusgitarre spielen zu koennen ( die groovt ) und schoene Melodien, oder muss man um Satriani Kreise spielen koennen um als "gut" zu gelten. Diese ganzen Unterteilungen finde ich heute hirnrissig, obwohl ich damals genau in diesem Wettbewerb drin war. Und wer sagt denn, was ut oder schlecht ist... die Jazzpolizei in der dritten Reihe ? Die frustrierten, die gerne so gut spielen wollen wie der Typ auf der Buehne und trotzdem ausser "Ganz ok, der Typ" kein Wort herausbringen ? Ein wenig Selbstvertrauen kann manchmal hilfreich sein... wenn ich so sehe, wie ich damals anderen Leuten Demotapes gegeben hab, oder wenn ich mal einen vorspielen wollte... immer nach dem Motto "Gut, ich spiel jetzt, aber ich biun nicht aufgewaermt...oder ich hab gerade persoenliche Probleme.... oder NORMALERWEISE KANN ICH ES BESSER, ALSO ERWARTE NICHT ZUVIEL !!!" Wenn ich jemandem ein Demotape in die Hand gedrueckt oder vorgespielt hab, hab ich vorher SOFORt dazugesagt "Wir sind eigentlich besser, die Aufnahem ist schlecht, oder wir waren nicht eingespielt" oder was auch immer, und hab gar nicht gemerkt dass das die Erwartungen und das Urteil des Zuhoerers schon ganz vn Anfang an negativ beeinflusste... und wer hat diese Sprueche denn noch nie gehoert oder sleber angewendet ????? Ein wenig Selbstvertrauen ist also wichtig, man muss ja nicht gleich wie der Hahn auf dem Misthaufen aufkreuzen und angeben was das Zeug haelt. Ich hatte mal ein aehnliches problem wie Benjamin...wenn ich auf die Buehne sollte, oder zu einer Jamsession eingeladen war hab ich mich erst gefreut und dann kamen die Zweifel..."Da kann ich doch nich aufkreuzen... so gut bin ich nicht...ich sag ab oder so"... und dadurch hab ich mir, wenn ich dann doch gegangen bin, die laune und das eigene Spiel fuer den Abend versaut. Nach ein paar Minuten dachte ich mir dann "Ey, so uebel bin ja gar nicht, oder zumindest faellt es gar nicht auf !" Sicher sollte man es nicht uebertreiben, wer mit 2 Jahren Spielerfahrung als neuer Gitarrist bei Whitesnake zur Audition kommt uebertreibt, aber man sollte, neben dem Wunsch sich selbst weiterzuentwickeln und immer weiter an seinem Spiel zu arbeiten, auch den Gedanken im Kopf behalten, dass man zumeist so uebel gar nicht ist. Ansonsten verpasst man zuviele Chancen und traut sich vielleicht nie auf die Buehne... Eric
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