(Philosophie) Fachblatt Musik MagazinBeitrag von Matthias Schwarz vom September 11. 1999 um 16:06:20: Hallo miteinander. AUSSENSAITER.de ist endlich richtig am Netz. Danke Benjamin, danke ullli!! Gleichzeitig ist das Fachblatt Musik Magazin vom Zeitschriftenmarkt verschwunden. Das Fachblatt war zweifellos lange Zeit die einzige Zeitschrift für uns "Mucker" und hat auch lange einen hohen Qualitätsstandard halten können. Über die Gründe der Einstellung zu spekulieren oder in kollektive Trauer zu verfallen, halte ich für überflüssig. Statt dessen ist meiner Ansicht nach jetzt der geeignete Zeitpunkt, kurz innezuhalten und mal ein wenig nachzudenken. Ich fand den versuchten Wechsel vom Fachblatt zur "Musiker Szene" ungemein spannend. Da versuchte doch eine Zeitschrift allen Ernstes, nicht mehr über Instrumente sondern über Musik zu schreiben und servierte auch noch höchst ästhetische Schwarz-Weiß-Fotos. Das entfernte sich schon deutlich vom Handwerk und ging in Richtung Kunst. Schwerpunkt auf die Musik - das sollte selbstverständlich sein und ist es nicht. Beim Blick auf die verbliebenen Zeitschriftentitel findet man nicht mal mehr viele "Lippenbekenntnisse" zur Musik. Eine kleine, willkürliche Auswahl: Gitarre&Bass, KEYS, Keyboards, Gitarre aktuell, Akustikgitarre, Tastenwelt etc. Nun sind Titel von Zeitschriften nicht alles, der Einfluß der Presse ist aber unbestritten. Sicherlich ist es der kritischen Fachpresse zu verdanken, daß wir Konsumenten sachkundiger geworden sind, es Markttransparenz gibt und Hersteller es sich nicht leisten könnem, veraltetes oder schlechtes Equipment anzubieten. Ich bezweifle also nicht den Erfolg der "Instrumentenzeitschriften". Allerdings sollten wir uns davon nicht beeinflussen lassen und den Schwerpunkt auf die Musik setzen. Vom Gitarrentheoretiker zum Gitarrenbesitzer werden, vom Gitarrenbesitzer und Gitarrenschrauber zum Gitarrenspieler, vom Gitarrenspieler zum MUSIKER. Und vielleicht noch vom Musiker zum Künstler. Und jetzt mache ich den PC aus, fasse mir an die eigene Nase und mache Musik. Matthias P.S. Schreiben ist manchmal auch Therapie...
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