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(Gitarre) Stratgebastel

Nochmal Aloha in die Runde :-)

viele von Euch kennen ja noch meine erste Gitarre, die 1996er Fender Strat 50th Vintage (made in Japan).

Das Teil hängt seit laaaaanger Zeit ungenutzt an der Wand, im Anflug von (ich kann es nicht mehr sagen, ärgere mich aber über mein dummes Verhalten) hatte ich da mal versucht mit nem Dremel Verzierungen in den Lack zu ritzen.

Heute entschloss ich mich, den Lack zu entfernen und das Teil Optisch wieder aufzuhübschen. Weil - ist ja eigentlich ne klasse Gitarre.

Alles vom Body abgebaut und angefangen mit der Ziehklinge den Lack weg zu kratzen.. wird ein hartes Stück Arbeit und ich bin schon ganz neugierig, wie das Holz unter dem Lack aussieht.

Ich will da (je nach Holzoptik) mit Wasserbasierter Beize ran, oder, mit Nitrolack.

hätte da jemand Tips welche Beize man da bei uns erhältlich für nehmen könnte?

ich habe hier und da Youtubes geschaut, dort wurden Beizen empfohlen, welche allerdings nur in den USA käuflich sind. Ich bin aber überzeugt, das bekommt man auch hier? (hoffe ich zumindest)

Bastelige Grüße

Olli


Re: (Gitarre) Stratgebastel

Mojn Oliver,

Im Prinzip kannst Du jede Beize aus dem Baumarkt nehmen, bei wasserbasierten musst Du ohnehin überlackieren. Du musst bloß sehr sorgfältig schleifen, um die Grundierung vollständig wegzukriegen, sonst gibt's Flecken. Zum Lackieren empfehle ich Bootslack, der ist dünn und knallhart.

ne schöne Jrooß, Mathias


Re: (Gitarre) Stratgebastel

Hi Matthias,

ok dann bin ich beruhigt, das man normale wasserbasierte Beize verwenden kann.

YES, ich hatte mir ein paar Youtubes angeschaut, da wurde das auch erwähnt, Lack/Klebereste schließen die Poren und die beize wäre dort unwirksam.

Das teste ich vorher mit einfachem Wasser, da sieht man ja direkt, ob noch Poren verschlossen sind.

Als Finish hätte ich jetzt an Öl / Hartöl gedacht - sollte das mit dem Beizen passen.

Ich hab da eine Les Paul Studio, welche ich von meinem anderen Gitarristen übernommen habe, die war mal Weinrot und er hat sie komplett abgeschliffen und mit Hartöl geölt, dieses seidenmatt Finish finde ich total schön.

Grüße

Olli


Re: (Gitarre) Stratgebastel

Hallo Oliver,

Als Finish hätte ich jetzt an Öl / Hartöl gedacht - sollte das mit dem Beizen passen.
: Ich hab da eine Les Paul Studio, welche ich von meinem anderen Gitarristen übernommen habe, die war mal Weinrot und er hat sie komplett abgeschliffen und mit Hartöl geölt, dieses seidenmatt Finish finde ich total schön.

Geölt finde ich auch am besten. Ist auch besser als eine Mattlackierung, die sich doch wieder hochglanzpoliert, zumindest an den häufig beanspruchten Stellen. Man muss das Holz allerdings feiner schleifen als für Lackiergrund, letzter Schliff mit 320er Körnung.

Beize und Öl ist insofern problematisch, als das Öl ziemlich lange braucht um richtig durchzuhärten; wenn man die Gitarre mit schwitzigen Fingern anfasst, färbt sie ab.

ne schöne Jrooß, Mathias


Re: (Gitarre) Stratgebastel

 Aloha auch von mir.


: viele von Euch kennen ja noch meine erste Gitarre, die 1996er Fender Strat 50th Vintage (made in Japan).
Ich habe auch so ein Modell (50s Strat 50th anniversary Vintage Reissue aus Japan von 1996 Model ST-54), und ich habe auch schon viel mit ihr probiert. Letztendlich stellte sich heraus, dass die Gitarre am besten klingt, wenn man sie so belässt, wie sie ursprünglich gebaut wurde und so lässt ganz oft auch erheblich teurere Strats klanglixch hinter sich. Ein Freund hier auch dem Forum hielt mich auch erfolgreich davon ab, sie neu zu lackieren ("Nein, niemals nicht!!!" - Zitat Ende). Bei den PUs kann man schon mal experimentieren, hier mein Ergebnis: einfach FAT 50s rein und du hast eine seeeehr geile Strat.

Grüße aus Lippe.

Marc


Re: (Gitarre) Stratgebastel

HI Marc,

bezüglich der PUs war ich damals eher unzufrieden und hatte mir von David Barfuß, damals noch in seinen ganz frühen Anfängen, einen Satz wickeln lassen.

Am Steg Texas Special, Mitte 50th Vintage und Hals richtung 69er

Das hat einiges gebracht.

Hätte ich nicht mal an dem Lack rumgedremelt hätte ich das auch so belassen

Gruß

Olli


Re: (Gitarre) Stratgebastel

Hallo Oliver,

Es wurde ja schon gesagt, Wasserbeize geht, ich würde aber Spiritusbeize noch nennen wollen. Vorteil hier: die trocknet schneller :-)

Wasser und Spiritsbeize gibt es gut und günstig von Clou als Tütchenbeize, geht super und ist super billig.

Auf jeden Fall solltest Du Deine Beizmischung an möglichst dem gleichen Holz mal ausprobieren und bei späterer Ölung im Hinterkopf behalten, dass die Farbe hierdurch abgedunkelt werden kann, denn fast alle Hartöle sind nicht klar. Also, Probestück beizen und ölen.

Ich habe letztes Jahr Tru Oil verwendet, das hat den Vorteil, das man hiermit sehr schnell Schuchten aufbauen kann und man es sogar bei ordentlicher Schichstärke polieren kann, fast so gut wie Lack. Und es hat keine fiese Chemie drin und man kann Fehler einfach ausbessern, finde ich eigentlich idiotensicher. Gibt es auch als Sprühdose, das empfiehlt sic für die letzten Schuchten, wenn es Glanz bekommen soll.

Wie stooge schon schrieb, Du musst sehr sorgfältig schleifen um die Poren möglichst frei zu bekommen und dann lieber ein wenig zu fein vor dem Beiz/Lackauftrag geschliffen, als zu grob. Wenn Du geil geschliffen hast und ordentlich fein (ich würde locker bis 320 gehen, bei Hochlanz eher bis 400), dann freust Du dich nachher umso mehr über die schicke Oberfläche. Das A und O: immer mit der Ruhe, auch wenn es schwer fällt.

Nach dem schleifen würde ich auch zur Sicherheit den Body noch 2x wässern und wieder nachschleifen, gerade, wenn Du Wasserbeize nimmst. Alkoholbeize hat hier den Vorteil, dass sich das Holz nicht so sehr aufstellt, wie bei Wasserbeize.

Das Beizen selber würde ich mit einem Ballen machen, so wie bei Schellackpolituren. Ballen in die Beize tupfen, Ballen mit Beize abtupfen (weniger Beize ist i.d.R. mehr :-)) und dann auf dem Body kreisend "einreiben". Mann kann auch 2 Beizen nass in nass beizen , wenn die Maserung schick ist und diese dadurch noch gut hervorholen, erlaubt ist, was gefällt. Bei dunklen Farben eher weniger Beize nehmen, bzw. diese verdünnen, sonst wird schnell die Holzmaserung blickdicht verschlossen.

Alles Gute!

Jonas


Re: (Gitarre) Stratgebastel


Naja...Nitro...PU...Polyester...lässt sich trefflich drüber streiten.

 

Ich habe, ja ich bin im Laufe der Zeit zum Fender Japan Fan geworden, eine 94er ST62-70 TX. Klasse Teil aber mich störte das 3 Tone SB. Also kompl. gestippt und in mein "Supergeil Lieblings Fiestared" lackiert. Das aber dann in NC. Meint:"Richtiger" und kompletter NC Lack Aufbau. Untergrund weißer NC Primer und Topcoat natürlich auch. Sehr aufwendig das Ganze. Aber Ok, ich meine sie hat klanglich noch ne Schöppe draufgelegt. Nenn es Voodoo :-)

 

Die heutigen NC Lackierungen der großen Hersteller sind ja auch keine richtigen mehr. Angefangen beim Untergrund, meist PU, bis zum Lack. Normalerweise sind das heute Nitro-Kombilacke. Bei Fender seit ein paar Jahren sogar UV härtende NC Lacke (laut Werbung). Warum man damit Werbung macht erschließt sich mir nicht. Die Trocknungszeiten verringern sich nur, das war´s. Das Problem ist nur, wird diese nicht eingehalten bleibt der Lack ewig weich. Verringert  zwar die Gefahr der Rissbildung aber … ist es nicht auch das was die Käufer wollen? Ich hatte vor kurzem eine neue EJ Strat in der Hand,pappweich der Lack.

 

Eine "richtige" NC Lackierung ist sehr aufwendig und deshalb eben sehr teuer, aber Gerechtfertigt, wenn man es denn nicht selber machen kann oder möchte.

Also, wenn Du Deine Strat entlacken und lackieren möchtest …. warum auch nicht, dann „richtig“ J Ist schnell was versaut.


Re: (Gitarre) Stratgebastel

Hi Udo,

ja vor dem lackieren hoffe ich drum herum zu kommen und das die Holzstruktur so ist, das mit Beize und ein paar Ölschichten alles gut ist.

Ich hatte nämlich genau vor Richtung Sunburst etwas zu machen.

Eine dünne Schicht Nitrolack.. kann es sein, das es bei den Gibson SG Junior Special sowas drauf ist? Mein Sohn hatte sich vor ein paar Jahren so eine im Musicstore gekauft, da gab es so einen Deal, super Gitarre für seeehr kleines Geld.

Der Lack ist fast wie die Abdeckbereiche auf Rubbellosen, nicht ganz so extrem, aber im Gürtelschnallenbereich etc. ist schon viel weg.

Ihn störts nicht, mich persönlich auch nicht - ja ich glaube, das ist es, was wir Käufer wollen.. hihihi..

Mit dem Stratbody bin ich noch nicht weiter, die Hälfte Lack ist runter, bis auf den Primer.

Wenn es echt zum Lackieren kommt hol ich mir nen Kumpel dazu, der kann das professioneller - bei mir würde es am Ende mit der Grafitty Dose umgesetzt :D

Grrrreeeetings

OLLI


Re: (Gitarre) Stratgebastel

Moin Olli,

das SB möchtest Du beizen? Cool! Es gab mal ne Gibson Les Paul Standard Faded da war das Burst ( es gab verschiedene Burst´s bei dieser Serie) auch gebeizt und mit einer dünnen Schicht NC lackiert. Sah klasse aus.

Wie machst den Lack den vom Strat Body runter? Schleifen? Ziehklinge? Abbeize?

Jep, wenn Du ihn doch lackieren möchtest, laß es Deinen Kumpel machen. Es gibt Leutz die haben das gelernt:-) Wenn Du es selber machst und es geht in die Hose ärgerst Dich schwarz und nicht SB :-)

Gruß, Udo