Re: Demokratie in der Band (war Bandname)


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Beitrag von Martin Abend vom Juni 11. 2005 um 19:59:46:

Als Antwort zu: Demokratie in der Band (war Bandname) geschrieben von falk am Juni 11. 2005 um 11:24:04:

: so kinners, sagt mal eure meinung. wie funktioniert das bei euch?

Kommt drauf an. Wenn ich für irgendjemanden Pedal Steel spiele, dann mache ich natürlich das, was er will, völlig egal, wie widersinnig und ekelhaft ich das finde.

Bestes Beispiel: Letzten Sommer habe ich für die Berliner Band Mathilda zu einem Stück auf ihrer Debut-CD gespielt. Da ich keine Zeit hatte, zu deren Terminen ins Studio zu kommen, habe ich das im "Heimstudio" aufgenommen, anhand ihrer Vorstellungen. Als ich dann das finished product gehört habe, ist mir wirklich die Kinnlade runtergefallen. Anscheinend hatte der "Produzent" nicht die leisteste Ahnung, was er mit den Spuren machen sollte und er kannte das Instrument auch nicht. Er hat's total geschnitten, und zwar so, dass es sich einfach nur g-r-a-u-e-n-h-a-f-t angehört hat. Da ich für den einen Track 100 EUR bekommen habe, bin ich nicht zum Telefon gesprungen und und habe Chefe NICHT gefragt, ob er noch alle Latten am Zaun hat. Das dumme war nur, das mein Name im booklet stand, hätte ich das vorher gewusst, dann hätte ich das verhindert. Ich würde gerne weiterhin in dieser Richtung beschäftigt werden... Naja. You live, you learn.

In meiner Coverband spiele ich mit Musikern, die mit weit voraus sind, und deren Meinung ich grösstenteils akzeptiere. Ich fühle mich sogar ganz wohl als sideman, und ich irgendwas spiele, an dem die restlichen Mitglieder was auszusetzen haben, dann ändere ich das. Das erwarte ich aber auch von den anderen. Schliesslich spiele ich für den Song und nicht für mich. Das hat bei jeder Entscheidung Priorität.

MAddin

NP: Webb Pierce - There stands the glass


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