Re: (Meinung) Mythen und Märchen - die Serienstreuung


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Beitrag von Stefan vom April 09. 2005 um 19:45:57:

Als Antwort zu: (Meinung) Mythen und Märchen - die Serienstreuung geschrieben von Matthias am April 09. 2005 um 09:35:18:

Hallo Matthias,

Serienstreuung gibt es durchaus. Ich verweise einfach mal auf einen älteren Thread von mir :

http://www.aussensaiter.de/archiv/posting.php?id=61567&mark=mexico+strat

Da habe ich ca. 5-7 verschiedene Strats augepackt und gespielt. Warum ? Weil ich an etlichen was zu meckern hatte. Sei es die Bundierung, die mal nicht ganz so toll war, sei es die Lackierung oder auch einfach mal der Klang.

Es GIBT eindeutig Unterschiede innerhalb einer Serie, und es ist ganz klar, woran da liegt :

Die Dinger werden eben nicht hauptsächlich von Maschinen hergestellt. Da gibt es Leute, die das Holz einkaufen und Leute, die das eingekaufte Holz für die Gitarren passend raussuchen. Gerade Fender ist bekannt dafür, das Holz zu nehmen, das verfügbar ist. Im Falle meiner Strat kam ich glaube Pappel und Erle in Frage. Ich habe Erle erwischt. Schön.

Pappel wird wohl etwas anders klingen. Wenn dem nicht so wäre, bräuchte man wohl keine Diskussionen um Hölzer führen. Dann würde jedes Brett gleich klingen.

Weiter geht´s mit Lackieren : Auch das macht wohl irgendjemand, und dieser jemand wird gute und schlechte Tage haben, wie jeder von uns.

Gleiches gilt für das Bundieren, wo man um Handarbeit auch nicht drumherum kommt.

Und so weiter und so fort.

Serienstreuung gibt es also auf jeden Fall. Und nicht nur bei 400 Euro Instrumenten; das zieht sich durch alle Preisklassen. Kleine Instrumentenbauer mit Hang zum Perfektionismus vielleicht mal ausgenommen. Aber in den Preisklassen (sagen wir mal ab 3000 Euro aufwärts) ist alles ausser Perfektion eh nicht tolerierbar.

...und jetzt mal den Bogen auf ein paar Threads weiter tiefer :

Kaufen im Online-Shop ist ätzend. Wieviele Instrumente soll man sich denn schicken lassen, bis man eines bekommt, was einem RICHTIG GUT gefällt ?

Nene, da gehe ich lieber in den Laden. Auch wenn da tausend Kiddies rumrennen und "Enter Sandman" prügeln; aber ob ne Gitarre gut verarbeitet ist und sich gut anfühlt (und damit schon mal ein grosser Teil einer guten Gitarre abgehandelt ist) kann ich auch so in 5 Minuten festellen; da braucht man die Axt noch nicht mal für an einen Amp hängen.

Gruß
Stefan


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