Re: (Effekte) VST-Plugins für Vocals ?


[ verfasste Antworten ] [ Thread-Anfang ] [ Aussensaiter-Forum ]

Beitrag von Noelch vom März 23. 2005 um 16:46:10:

Als Antwort zu: Re: (Effekte) VST-Plugins für Vocals ? geschrieben von Michael (Jacuzzi) am März 23. 2005 um 16:16:09:

Serwus Landsmann (Michael),

: : ("Was würdest du mitnehmen, wenn du nur ein Plugin einpacken dürftest?")
McDSP Filterbank + MC-Paket

Der TrueVerb ist in der Tat brauchbar, wenn auch eher in der Kategorie Effekthall. Richtig authentisch find ich den nicht (aber mal ehrlich, realistischen Hall hört man in den wenigsten Produktionen).
"Enigma" ist ein lustiges Spielzeug! Hat mir schon aus den dümmsten Geräuschen nützliche Klangschwurbeleien gezaubert.
... und ja, die Wavespakete führen direkt zu Phasenauslöschungen im Bereich GAS-Budget.

EQ ist bäbä.
ehrmm...

Noch die allerbesten EQs machen in der Tendenz nicht besser, sondern schlechter, weil künstlicher, und diesen Effekt kann man mit einem anständigen Mehrbandkompressor (den es übrigens auch bei Waves gibt) vermeiden.
Einspruch euer Ehren (unblutig übrigens)! Kann ich in der Form nicht unterschreiben. Du ziehlst wahrscheinlich auf "Phasenschweinereien" (auch so ein Unwort) ab, die bei eigentlich allen Arten von EQ in minimaler bis deutlicher Form entstehen. Wirds extrem, klingts künstlich. Klingts künstlich weil zu arg am EQ geschraubt wurde, kanns auch daran liegen, daß der Schraubende den Fokus auf den Natursound verliert.
Der Multibandkompressor greift im Grunde nicht weniger stark in den Sound ein, arbeitet mit sehr steilflankigen Filtern und führt im seltensten Fall zu einem - dem per EQ erreichten Klang - vergleichbaren Ergebnis ....(oje... wasn Satz... ihr wisst schon was ich mein)
Wer einen Multibandkompressor einsetzt um ungeliebten Frequenzbereichen Herr zu werden, wird sich plötzlich den unangenehmen Folgen stellen müssen. Ein Kompressor ist ein Kompressor ist ein Kompressor (der im Rahmen auch ins Frequenzbild eingreift)... nutzt man ihn als fake-EQ bleibts ein Kompressor. Es gibt Grenzbereiche wo es durchaus Sinn macht, die Mischform ist normal, Kompress STATT EQ ist Schmarrn.
ich verrenne mich... EQ, dann Komp, gut!

Dieser Erfahrung nach nehmen Studiofritzen, je besser sie sich auskennen, desto weniger EQing.
Relativ logisch, weil man mit steigendem Können unter besseren Bedingungen arbeitet (Raum, Mikros, Preamps, Wandler, Abhörumgebung, etc.) und davon ausgehen kann, daß das aufgenommene Rohsignal in ungeahnter Weise besser klingt als 15 Jahre vorher mit DAT und einem sm58 im Proberaum.
Von daher fällt schonmal einiges an "technischem EQ" weg. Also um das Signal frei von ekligen Überbetonungen (Resonanzen, stehende Wellen, etc) zu bekommen. Bleibt der "musikalische" EQ-Einsatz und der fällt ja normal nicht so extrem aus.

Nicht für ungut - und immer auf die Ohren verlassen, Grüßle Noelch


verfasste Antworten:



Dieser Beitrag ist älter als 3 Monate und kann nicht mehr beantwortet werden.