(gewesen ist) Albert Lee in Dochtmund


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Beitrag von Jonas vom März 17. 2005 um 19:33:34:

Hallo zusammen!

Tscha, da kommt mein Chef am Montag an und fragt, ob ich nicht Lust hätte auf Albert Lee in einem kleinen Laden in Dortmund (Fritz-Henßler-Haus heißt es glaube ich, die Dortmunder mögen mir verzeihen). Was für eine Frage:latürnich!

Und was soll ich sagen: habe selten so sehr ein Konzert genossen, nicht aus Sicht eines Musikers (das natürlich auch),sondern mehr aus der Sicht des Zuschauers. Das war eine super tighte Band, super unterhaltsam und es hätte sogar ohne Sound noch mächtig Spaß gemacht.
Besetzung war die vom letzten Jahr: Keyboard (ich glaube der Herr hieß mit Nachnahmen Whigfield, war wohl früher bei McCartney), Pedal Steel, Schlagwerker und Bassist.
Die Band war fantastisch, keiner hat rumgefummelt, jeder Ton gesessen und das alles in einer überirdischen Geschwindigkeit (Herr Lee ist jetzt 61, die anderen kaum jünger). Mr. Whigfield hat die ganze Zeit rumgetanzt und die Hände flogen in einer nicht nachvollziehbaren Geschwindigkeit über die Tasten, der Schlagzeuger hat gegroovt wie die Hölle und eine mehr als beachtliche Stimme.
Jeder der Musiker hatte seinen kleinen Solo Auftritt mit eigenen Vorlieben, da waren Songs von den Beach Boys, Carl Perkins oder den Everly Brothers (bei denen der Bassist wohl lange Zeit war) und in der Zugabe auch was von Elvis (Albert Lee sagte, dass er vor kurzem mit Dave Gilmour, Beck und Clapton zusammen mit Scotty Moore eine DVD aufgenommen hat, man darf gespannt sein). Lee hat sich nie in den Vordergrund gestellt, alle waren gleichberechtigt auf der Bühne und bei jedem Applaus wollten sich alle am Liebsten verstecken, frei nach dem Motto, dass sei doch nichts besonderes. Das war es aber! Spätestens bei Tiger Rag hat es jeden gepackt, unglaublich! Und bei Country Boy blieb natürlich auch kein Auge trocken (inclusive Smoke on the water Einlage, schenial!!!).
Man hat die ganze Zeit einfach nur ein breites Grinsen im Gesicht gehabt und wollte jede Note speichern und genießen.
Und das der Pedal Steeler mal eben im Song eine Saite wechselt, der Schalgzeuger seine Stciks tauscht nach Bruch derselben, ohne dass man das gemerkt hätte, oder Hektik aufgekommen wäre, Wahnsinn!!

Das Bonbon am Ende war dann, als man kurz einen Blick in die Garderobe weit nach Konzertende werfen konnte: Die Band sitzt am Tisch und hört sich einen Song der Vorsuppe an, vorgetragen von einer superben Sängerin und ihrem Gitarristen und applaudiert im Anschluß daran so frenetisch, dass man nur zu einem Schluß kommen kann: das sind echte Musiker, Koryphäen am Instrument, und auf dem Teppich geblieben und nie den Spaß an der Musik verloren.

Das finde ich mehr als erwähnenswert und werde mir Albert Lee auch nie mehr entgehen lassen, wenn er mal wieder in die Nähe kommt.

Sehr zu empfehlen!

Macht's gut!

NP: Albert Lee- Country Boy, was sonst,-))


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