Re: (Kabel) Kabel-Empfehlung


[ verfasste Antworten ] [ Thread-Anfang ] [ Aussensaiter-Forum ]

Beitrag von burke vom Juni 27. 2004 um 22:39:58:

Als Antwort zu: (Kabel) Kabel-Empfehlung geschrieben von ferdi am Juni 27. 2004 um 13:52:21:

Hi,

zwei extra fette Innenleiter, ein hochwertiges Dielektrikum als Iso-Schicht zur Abschirmung und letztere doppelt ausgeführt, und DANN NOCH ne Folie drum bietet das SOMMER Cable "The Spirit". Das Außenmaterial ist military-specs mäßig hochrobust und verträgt auch ein drüberrollendes Orange-Fullstack. Leider auch "etwas" dicker. Dennoch voll akzeptabel als Gitarrenkabel, das steckte letzte Session an meinem von Dir getestetem Streßbrett (und an Klagen wegen der Kabeldicke kann ich mich nicht erinnern ;-) ).

Folgendes Prozedere hat sich bestens bewährt: Signal und Masse sind getrennt als Leiter ausgeführt, an einer Seite wird die Abschirmung noch angelötet (das Ende kommt in die Gitarre). Ein ähnliches Konzept fährt das "Planet Waves", das leider keine reparablen Stecker hat (dafür vergoldete Anschlüsse und Federn am Schaft, damits schön feste in der Buchse sitzt und kein mechanisches Rascheln auftritt).

Mechanisch absolut massiv. Die kapazitiven Werte sind bedeutungslos gering. Allerdings etwas dicker und widerborstiger, dafür kann man es millionen Mal aufwickeln und es geht nix kaputt, v.a. verschiebt sich die Abschirmung nicht.

Das beste: supergünstig als Meterware zu beschaffen. Ich bin "ungelöteten" Verbindungen gegenüber SEHR skeptisch, darum löte ich gerne Neutriks an. Ferdi, das schaffts Du auch. Sonst gib die Kabellage an Rainer, der hat die (leicht erlernbare) Kunst des Kabel-Konfektionierens bestimmt drauf.

Übrigens, sobald auf dem Streßbrett (wie bei Dir) irgendwo ein Buffer kommt, ist die Kabelqualität voll schnuppe, man hört selbts mit Klingeldraht keinen Unterschied (außer man zuppelt an den Kabeln herum). Auch bei der Strecke Brett--> Amp ist es VÖLLIG egal, wie die Werte aussehen (ausser, es ist wirklich ALLES passiv, sprich True-Bypass ausgerichtet). Wichtig ist wirklich nur, wie das Kabel mechanisch "mitspielt" und wie langsam das Material ermüdet. Meine ersten Kabel habe ich 8 Jahre benutzt, danach war das Kupfergeflecht der Abschirmung einfach nur noch ein bröseliges Nix.

Einen "Eigenklang" des Kabels gibt es nicht; meßbar sind höchstens die (bei Spiralkabel übrigens normalerweise schlimmen) Höhenverluste aufgrund der kapazitiven Last bei einem passiven PU-System (wie war das mit dem gedämpften Schwingkreis mit Tiefpaßverhalten???).

Den "Klang" eines M***-Cables (alternatively insert boooh-tique brand of your choice) bilde ich Dir gerne mit einem Keramikkondensator im Wert von 4 Cent nach. Also nicht kirre machen lassen.

And the moral of the Stroy:

Es entscheiden die mechanischen Eigenschaften.

Okay okay, die Optik von wegen Waffeleisengeflecht lass ich auch noch gelten. Eine Zeitlang fand ich Textilkabel ja auch saucoooooool.....

Gruß
burke


verfasste Antworten:



Dieser Beitrag ist älter als 3 Monate und kann nicht mehr beantwortet werden.