Re: (Technik) Theorie und Wirklichkeit - Krempel auf der Bühne


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Beitrag von Friedlieb vom Mai 13. 2004 um 20:48:56:

Als Antwort zu: (Technik) Theorie und Wirklichkeit - Krempel auf der Bühne geschrieben von Matthias am Mai 13. 2004 um 20:23:25:

Hi Matthias,

: Kartoffeln schneidet man nicht mit dem Messer.

Kartoffeln schneidet man mit einem möglichst scharfen Messer und mit möglichst wachen Sinnen und mit einer gehörigen Portion Erfahrung. Jene darf ruhig auch durch ein paar Schnitte in den Daumen mit stumpfem Messer erkauft sein. Einst, als ich eine Elektriker-Lehre im Handwerk machte, sagte man den Lehrlingen, die sich beim Kabel schälen geschnitten hatten "dummes Fleisch muß weg".

: Wie sieht es bei Euch aus? Nicht, wovon Ihr überzeugt seid, sondern was tut Ihr wirklich?

Aufpassen. Bei Risiken diese erkennen und sich der Gefahr bewußt sein. Bei der Probe steht meine Getränkeflasche auf ner Box. Wenn die umfällt - die Flasche - habe ich 30 Sekunden Zeit zum Einschreiten, bevor die Brühe die Membrane erreicht.

Beim Gig steht meine Trinkerei immer auf dem Boden direkt neben meiner Box, so daß ein vorbeilatschender Flaschenumtreter sie mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit nicht erwischt. Meistens ist es eh Wasser und dann schraube ich die Flasche auch zu.

Immer, wenn ich gerade mal in einer Phase bin, daß irgendwas soundveränderndes drauftretbares Geraffel vor mir auf dem Boden liegt, achte ich darauf, daß keine Flüssigkeitsvorräte in der Nähe deponiert werden.

Das schlimmste, was mir mal passiert ist, war nach einem Rückwärts-Jump die zielsichere Landung unseres damaligen Sängers auf dem Tonregler meines seligen Arion Chorus. Der Poti war kaputt, der Chorus blieb stumm. Also hab ich den Poti ausgelötet und überbrückt, die sichtbare Wunde mit Gaffa geheilt und der Chorus choruste wieder. Später, in der POD-Ära, habe ich ihn dann beim großen Reinemachen mit dem anderen Zeugs verkauft. Aber schon bei dem Defekt wurde der tiefe Wunsch geboren, irgendwann mal wieder einen intakten Arion Chorus zu besitzen.

Das Zweitschlimmste war ein abgebrochener Stecker, anderer Gig, gleicher Sänger, gleicher Jump. Inzwischen bin ich auf Neutriks umgestiegen, da passiert sowas nicht - wobei, da fällt mir gerade ein, da bricht dann bei der gleichen Belastung sicher die Buxe aus dem Effektgerät raus...

: P.S. Bei der nächsten Session stelle ich meine Bierflaschen auf Friedliebs Spider.

:-) Wenn Du damit leben kannst, daß ich dann mein gebrauchtes Bier in Deine Düsenberg entleere...

Keep rockin'
Friedlieb


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