Re: (Konzert gewesen ist) Rage inner Zeche Bochum


[ verfasste Antworten ] [ Thread-Anfang ] [ Aussensaiter-Forum ]

Beitrag von SerrArris vom Januar 26. 2004 um 13:35:42:

Als Antwort zu: (Konzert gewesen ist) Rage inner Zeche Bochum geschrieben von Der Felix am Januar 26. 2004 um 11:28:18:

Servus!

Da muss ich doch als alter Rage-Fan (Na, inzwischen nicht mehr, dazu später) auch eine Meinung dazu sagen. Meine Begeisterung für Rage war damals (vor. ca. 5 Jahren) auch gleichzeitig das Erwachen meiner Begeisterung für Metal - diese Band hat mich langsam, über "Lingua Mortis" zur Stromgitarrenmusik geführt. Schließlich landeten "Black in Mind" - "End of all Days" "Perfect Mand" "Ghosts" und sogar solch ein Klassiker wie "Reign of Fear" (auf LP!) in meinem CD-Ständer.
Bei "Welcome to the Other Side" habe ich mir noch gedacht - naja, neue Besetzung, die müssen sich erst einspielen. Zu diesem Zeitpunkt wollte ich dann auch mein erstes Konzert besuchen, welches leider wegen Krankheit von Peavy abgesagt wurde. Die nächste CD: "Unity" habe ich mir auch noch blind gekauft. Und hab's bereut.
Ja, die Band hat einiges an Stilwechseln durchgemacht. Aber mit dem neuen CD-Sound konnte und kann ich mich nicht anfreunden. Den, zum einen sind diese überproduziert - viel zu viel Schnickschnack um den Sound herum. Zum anderen fehlten die wirklich herausragenden Songs, die auf den bisherigen Platten in genügender Stückzahl vorhanden waren. Meiner Meinung nach wurde oftmals einfach eine mehr oder minder gute Idee zu einem Song gemacht, indem man einfach auf die Gitarrenkünste des Herren Smolski setzte. auf Dauer eintönig, da der Gitarrenstil vom Victor nicht sonderlich abwechslungsreich und viel zu "verfrickelt" - wenig echte Melodie, sonder mehr: "schaut mal, was ich kann!".
Diesen Sommer konnte ich dann zu ersten Mal Rage live sehen. Und ja, die alten Songs (die sie vorwiegend spielten) bringen's immer noch. Peavy ist Wahnsinn. Was ich allerdings mehr als schlecht fand, das so gute, eingängige Metalnummern wie "Send by the Devil", "Black in Mind" etc. durch das knüppelharte Schlagzeugspiel Mike Terranas meist Anklänge an fast Trash-Deathartiges erhielten. Und außerdem hörte man auch am Tempo oftmals den Einfluß von MT - die alten Songs wurden durchweg schneller gespielt als gewohnt, der "Groove" ging somit fast immer verloren. GottseiDank (und wie gesagt) - die Melodielinien blieben, für Stimmung war gesorgt. Auch wenn diese dann mal wieder durch ein (mehr als eintöniges) Schlagzeugsolo unterbrochen wurde (wirklich - Geschwindigkeit ist auch bei einem Metalschlagzeuger nicht alles!) oder durch ein so zerfassertes Gitarrensolo, das man zwar Achtung vor der Fingerleistung des Gitarristen bekam, dem ganzen aber musikalisch leider nichts abgewinnen konnte.
Rage in der neuen Besetzung hat für mich leider seinen Reiz verloren. Deshalb schwelge ich in letzter Zeit immer öfter den Klängen von "Black in Mind" und "End of all Days" - die zu den gelungensten Metalwerken der Geschichte gehören. Sag ich.

Servus! und viele Grüße aus Bayern,
Markus


verfasste Antworten:



Dieser Beitrag ist älter als 3 Monate und kann nicht mehr beantwortet werden.