(Schafscheiße) Woody schwadroniert über Molligkeiten


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Beitrag von Woody vom Juli 05. 2003 um 22:15:20:

Hallo zusammen.
diesmal soll es sich um Molltonarten drehen.
Vorweg sei jedem die Lektüre der Theory-collection bei justchords.de ans Herz gelegt (alles kann, nix muss;-)) und dieses vorangehende Posting
Das Skalenlayout habe ich nach einem Vorbild von Guido verändert, ich denke das trägt zur Lesbarkeit bei. In diesem Tread gilt global, daß der Grundton auf der E-Saite im 5. Bund liegt, das X ist jeweils der Grundton.
Der Einfachheit halber a-moll. Um einen Jamtrack zu haben, nehmen wir uns einen a-moll Vamp auf. Nein, ein Vamp ist in diesem Falle keine rolliges Weibchen, es heißt nur, daß die ganze Zeit nur a-moll genudelt wird.
So. Was aber darüber spielen?
Zum einen, versucht doch bitte mal alle Skalen aus dem letzten Schafscheiße-Thread.
Die sollten funktionieren, wobei die erweiterte Bluestonleiter nur in kleinen Dosen zu ertragen ist (wegen der Halbtonreibung zwischen der großen und der kleinen Terz).
Nun wollen wir uns noch andere Skalen anschauen. Bei moll denkt man natürlich zuerst an moll, also kommt zunächst die Molltonleiter



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Naja. Nett halt. Aber etwas fad auf Dauer (imho)
Darum spielt man über Mollakkorde oft Dorisch


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Hier wird die Sexte um einen Halbton erhöht.
Die Maßgeblichen Töne für ein Tongeschlecht sind ja die Terzen (und im Jazz die Septimen, da werden wir später vielleicht drauf achten müssen, aber bei einem bloßen Mollakkord ohne vorgeschriebene Septime können wir alles drüberbraten, was ich heute vorstelle), die Terz wird dabei ja nicht verändert, also kann man das machen. Die Quinte lässt man bei moll auch i.A. besser in Frieden.
Dorisch klingt nun schon ein wenig frischer, es sei denn, man hätte zu viel Santana gehört, der benutzt diese Skala übrigens gern und häufig.

Naja, was man mit der Sexte kann, vielleicht auch mit der Septime (von moll ausgehend?? schaun ´mer mal:


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Holla die Fee!
Harmonisch Moll heißt diese Tonleiter.
Kommt mir Spanisch vor.
(Ein Wort zum Namen dieser Skala kann ich mir nicht verkneifen.
[Wer das nicht lesen mag oder nicht versteht, der möge unbekümmert hinten weiterlesen...]
Wenn man sich die Akkordfolge C-Dur, F-Dur, G-Dur anhört, klingt sie ziemlich logisch. Sie ist gebildet aus den Akkorden, die sich bilden, wenn man Akkorde auf den Tönen C, F, G mit dem Tonbmaterial von C-Dur bildet.
Versucht man das ganze mit moll, dann kommt da z.B. a-moll, d-moll, e-moll bei raus. Das klingt fad.
a-moll, d-moll, E-Dur klingt da viel peppiger und harmonisch logischer. Dazu muss man aber im e-moll Akkord die Terz erhöhen, das g wird zum gis, was aber genau die Septime bezüglich dem Ton A. Die Tonleiter zur Melodienbildung über diese Akkordfolge wurde dann klanglich angepasst, so wurde moll zu harmonisch Moll.)

Versuchen wir doch mal beides, Erhöhung der Sexte und der Septime:


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Das ist Melodisch Moll.
Diese Skala ist auch im Jazz sehr beliebt.
Zum Schulz dieses kleinen Workshops kommt noch eine nette Moll-Skala, und zwar phrygisch


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Das ist im Prinzip nix anderes, als moll mit verminderter Sekunde.
Auch mal nett.
Ich hoffe, es hat euch diesmal wieder Spaß gemacht,


Gruß,
Woody


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