Re: (Philosophie) Zankapfel Unterricht.


[ verfasste Antworten ] [ Thread-Anfang ] [ Aussensaiter-Forum ]

Beitrag von burke vom März 10. 2003 um 22:05:51:

Als Antwort zu: Re: (Philosophie) Zankapfel Unterricht. geschrieben von martin am März 10. 2003 um 21:18:53:

Hi,

schön, ein Thema, bei dem man verschiedener Ansicht sein kann.

guter unterricht ist unbezahlbar!!
Agree. Deshalb kann ich mir derzeit keinen leisten ;-)

durchbezahlen ist bei guten lehrern üblich, denn die miete muss ein lehrer auch in den ferien bezahlen.

Von der Qualität abgesehen, scheint das also üblich zu sein.

vergiss das mit den büchern: sie bauen dich nicht auf, wenn du eine krise hast und sie loben dich auch nicht, wenn du gut voran kommst..

Und vor allem: sie sagen Dir nicht, was Du falsch machst. Feedback ist für mich ein superwichtiger Aspekt, der mir als autodidakt echt fehlt.

ich finde es einfach richtig übel, wenn schüler denken, gitarre sei so eine art spaß oder freundschaftsdienst und sollte deshalb auch nicht anständig bezahlt werden!!!

Da kommt es drauf an. Wie ist der Anspruch, denn man an seinen Lehrer und an sich selber stellt? Ich denke, wer blattfest klassische Stücke runterrasseln oder gar Flamenco lernen will, sollte den besten Lehrer nehmen, den er finden kann. Wenn ich aber als "einigermaßen Fortgeschrittener" (Selbsteinschätzung ist auch schwer, so als Autodidakt) einem Anfänger die ersten Chords zeige oder meinem Kollegen harmonische Konzepte beibringe oder für jemanden Material zusammenstelle, das ihn weiterbringt und ich noch meinen Senf zu z.B. Geläufigkeit etc zugebe, dann würde ich vielleicht ne freiwillig gesponsorte Kiste Bier nicht ablehnen. Dafür darf niemand von mir erwarten, daß er fundierte Kenntnisse von mir beigebracht bekommt (und ich deswegen schon als "disclaimer" anführen würde, daß ich ja auch Kacke erzählen kann, ohne es zu wollen. Darum würde ich nie einem Totalanfänger etwas beibringen wollen, weil er Hoffnungen auf mich setzt). Natürlich würde ich mich dann nicht "Lehrer" nennen. Eines der großen Probleme das ich sehe, ist daß die Bezeichnung "Gitarrenlehrer" nicht geschützt ist. Jeder Fuzzi darf sich so nennen. Vielleicht hat er ja auch ein Diplom irgendeiner Schule an der Klotür pappen; einen einheitlichen Qualitätsstandard gibt es -jedenfalls aus standesrechtlicher Sicht- nicht.

einzelstunden bei guten lehrern kosten eigentlich immer so um die 50,- euro (wenn du nicht durchbezahlst).

Ich denke, das gilt für einen studierten und pädagogisch anspruchsvollen Lehrer, oder? Für Klavier oder Violine z.B. ist Unterricht wohl noch teurer, glaube ich.

Ein spannendes Thema; ich bin selber am Hadern, ob ich Unterricht nehmen sollte. Wenn ich das Geld über hätte, würde ich es gerne dafür anlegen.

Gruß
Burkhard


verfasste Antworten:



Dieser Beitrag ist älter als 3 Monate und kann nicht mehr beantwortet werden.