Re: (Worte) Staat liest mit...


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Beitrag von Hans-Jürgen vom Januar 08. 2003 um 03:02:38:

Als Antwort zu: Re: (Worte) Staat liest mit... geschrieben von Pepe am Januar 08. 2003 um 01:10:06:

Jou - und da wär'n wer gaaahh nich mehr soweit weg von der seinerzeitigen Diskussion um den "finalen Tötungsschuß", die

- weil schon fast peinlich prekär und gottseidank aufgrund fehlender weiterer Anlässe -

bald wieder verschwunden ist. Das war (für die mittelälterlichen von uns, die sich noch daran erinnern - Anfang der 70er Jahre) der "Rammlmeier-Fall" von München - Rammlmeier überfällt Bank, kommt mit Geisel, der er die Waffe an den Kopf hält, vor die Tür - SEK-Mensch schleicht sich beschleunigt von hinten an die beiden ran und befördert R. mit einem aufgesetzten Genickschuß in's Jenseits - rechtmäßig oder nicht?!.

Es bleibt schwierig - denn "ein bißchen Schwund is' immer" oder so oder wie ...?

Aber Anfang der 70er gab's mit die geilste Musik aller Zeiten! Irgendwas muß uns doch über all diese trüben Realitäten hinweg helfen!

Ich zerdrück' grad' ein paar Tränen bei Wishful Thinking's "Hiroshima" (nicht ironisch gemeint!) - welch' eine Musik! Hoffentlich gibt es nie ein solches Lied mit dem Titel "Bagdad", "Teheran" oder einer anderen Stadt!

Ach - laßt mich kurz noch faseln!
Im Augenblick machen sie Reklame für eine x-fach-CD mit dem Titel "Summer of Love" - der Werbespot fängt mit Worten an wie "als wir noch jung waren ... und wir einen Moment lang glaubten, die Welt verändern zu können ..." (Anspielung auf das Woodstock-Festival und die ganze Hippie-Bewegung).

Verdammt nochmal - wir (die Musiker, auch wenn's unsere Vorfahren waren) haben die Welt damit verändert!


Da waren Emotionen am Werk und an die erinnert diese Musik! God Gave Rock 'n Roll To You!
Natürlich wittert unser versierter Hauspsychologe sofort die Verdrängung der Realität durch mentale Paradies-Vorstellungen - ach, leckt mich doch am Arsch, ihr Alleswisser!
Diese Emotionen bewahren uns vor dem blinden Akzeptieren solcher Zustände wie "ein bißchen Schwund is' immer"! Und wenn alles noch so "in Ordnung" ist, auch wenn Rückschläge akzeptiert werden müssen, auch wenn sonstwas hingenommen werden soll und jeder für sich selbst verantwortlich ist - das Miteinander macht's und die Musik ist ein weltweites Miteinander ohne Verträge, Unionen, Kartelle oder sonstwas für'n Scheiß, der uns umgeistert!

Und das ist unser Helms-Deep, unser Gondor, das Sauron letztendlich doch nicht einnehmen konnte und nie einnehmen können wird, solange wir uns nicht in's Hirn scheißen lassen!

Erschöpft nach dieser Rede ziehe ich mich nun zurück in mein Nest und wünsche mir, daß Ihr das nachempfinden könnt.

Cheerion
Hans-Jürgen


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