(Konzert gewesen ist) Bugs Henderson im Heimathaus Twist

Beitrag von Der Felix vom September 16. 2002 um 22:13:18:

Moin,

muss tierisch frustrierend zu sein, auf einer Bühne zu stehen vor der erstmal 2m leerer Raum sind und dann eineinhalb Reihen Stühle stehen. Ob das muss? Scheinbar ja - nichts gegen die wirklich nette Idee, alten und kranken Leuten eine Sitzgelegenheit zu bieten, aber muss man damit die gesamte "erste" Reihe besetzen und sie als Stimmungsbremse missbrauchen? Das selbstreferenzielle mitgeleide muss ich auch noch üben.

Jedenfalls haben mich Herr Henderson mit seinem Sohn (Drums) und seinem Bassisten kaum bis gar nicht beeindruckt. Meine sämtlichen mehr oder weniger geliebten Metalbands haben mehr Saft und Stimmung im Arsch als dieser, für seine 60 Jährchen verdammt gefährlich aussehende Kerl. Fuddelfudel hier, Gnaddelgnaddel da, die üblichen Spielchen, bloß nicht mit dem Publikum kommunizieren und singen muss ja auch nicht. Die erste halbe Stunde erstmal warmspielen, dann ein bisschen southern rocken und dann ein echt gelungenes Guitar-only-Beatles-Medley hinlegen. War schön, folgt ein Song und noch einer und dann die berechenbare Pause. Astreiner Sound vom besten PA-Verleiher der Region (mindestens), da hab' ich ihn gleich gefragt, ob er mir nicht eine zweite Gitarre, oder ein Klavier oder 'ne Orgel dazumischen könnte. Nein, sagte er, was mir fehle sei einfach ein g'scheiter Drummer, denn der Buddy Henderson "schwimme". Ja, in der Tat, zwei-drei Mal war's mir aufgefallen, daß die BassDrum voll daneben ging. Ja, genau, und das sei bei dem die ganze Zeit so, so minimal daneben, und daher entstünde mit dem Bassisten zusammen eben kein Fundament. Aha. Klar.

Jedenfalls hat datt nich' für 'ne Mark gerockt. Aber ich hab' ja eh' keine Ahnung von Blues.

Rock'n'Roll!
Felix

Nich' falsch verstehen, das is' nicht' etwa schon zu Ende, nein, der Felix is' nur schon wieder zu Hause.

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