Re: dampf ablassen - Gerhard Schöne, anyone?Re: dampf ablassen - Gerhard Schöne, anyone?


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Beitrag von Hans-Jürgen vom Juli 09. 2002 um 01:50:15:

Als Antwort zu: Re: dampf ablassen - Gerhard Schöne, anyone?Re: dampf ablassen - Gerhard Schöne, anyone? geschrieben von Tom(2) am Juli 07. 2002 um 10:59:44:

Hi Tom(2),

: ... und mit erschrecken festgestellt, WIE sehr man (ich) sich danach sehnt, in der gemeinschaft aufzugehen, anerkannt zu werden...

Das ist z.B. eine der treffendsten Antworten auf die früher oft gestellte Frage, wie Hitler möglich war/wurde.
Mein Entsetzen war unbeschreiblich, als ich erkannte, daß ich auf dieser Sehnsuchts-Schiene auch zu vielem hätte verleitet werden können. Diese Kasernen-Geschichte ist ein gutes Beispiel, weil gut nachvollziehbar. Das findet vielerorten statt, nur viel viel subtiler. Und das ist das Perfide an dieser Scheiße!


: ich denke, niemand, wirklich niemand ist frei von solchen überlegungen und bedürfnissen. das wissen darum ist der entscheidende punkt...

Und das ist so wichtig (hier kommt "wichtig" wirklich nicht von "Wicht"!)!!
Jeder muß erkennen, daß er zu allem fähig ist und er muß diese Erkenntnis akzeptieren - denn es ist uns Menschen ja, verdammt nochmal, so in die Wiege gelegt worden! Das ist in meinen Augen einfach so und darf einfach nicht verleugnet werden! Denn es ist ja prinzipiell auch erstmal nichts daran "schlimm" - das ist Natur. "Schlimm" ist erstmal nur eine menschliche Wertung, mehr nicht. Erst wenn wir anfangen uns Gedanken zu machen, ob wir den Erfolg, den wir mit solch' "unbedachtem" Handeln erreichen, wirklich wollen, können wir entscheiden, was wir wollen und was wir dafür tun müssen - und umgekehrt: was wir nicht wollen und deshalb lassen müssen.
So einfach ist das!
Aber so schwer ist es, sich überhaupt mit diesem Thema zu beschäftigen, weil wir von klein auf in Gruppen, welcher Art auch immer, gezwungen sind. In der Familie immer gut' Wetter - wer sonst ernährt das Kind und schenkt ihm Zuwendung? In der Schule - falsche Kleidung, falsche Ansicht - schon Scheiße! Beim Bund, in der Lehre, an der neuen Arbeitsstelle ...
Abhängig vom Wohlwollen anderer - so schlimm wie Drogenabhängigkeit, sag' ich! Es tut weh, weitgehend allein zu sein, aber noch weher tut mir, wenn ich merke, ich hab' mich wieder mal selbst verraten, weil ich nicht anecken wollte.
Die Kraft und die Souveränität, das Echo auf's Anecken zu vertragen, wünsch' ich uns allen aus tiefster Seele! Denn das ist der Weg jedes einzelnen von uns. Und so kommen wir auch wieder zusammen!

Ohne Ich kein Du!


Lege erschöpft den Taktstock beiseite und fühl' mich geborgen, daß ich das hier einfach so sagen kann ...


Cheerion
Hans-Jürgen


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