Re: (Philosophie) "Weisheit" des Tages


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Beitrag von WP vom Mai 23. 2002 um 14:08:00:

Als Antwort zu: Re: (Philosophie) "Weisheit" des Tages geschrieben von Karsten am Mai 22. 2002 um 23:02:29:

Hi Karsten!


:Wobei mich mal interessieren würde, inwieweit es wirklich eine Notwendigkeit für Jäger gibt. Schafft es das Wild tatsächlich nicht, die eigene Population selbständig zu regulieren, oder steckt auch eine gewisse Trophäenorientierung dahinter. Aber da bin ich halt auch nur Laie...

Es ist wohl eine Mischung aus beidem. Zu Deinem ersten Punkt: Nein, das Wild schafft es definitiv nicht, sich selbst zu regulieren. Regulieren würde es sich schon, aber dann halt dergestalt, dass es in 5 Jahren z.B. nur noch Füchse gäbe und Kaninchen, Hase oder so manches Flugwild ausgerottet wären. Solange es den Menschen gibt, wurde durch die Jagd doch *ständig* reguliert.

Trophäenorientierung steckt bei vielen Jägern natürlich auch dahinter. Aber halt mit gesetzlichen Spielregeln. Es ist in diesem Land (gott sei Dank) eben *nicht* erlaubt, mit dem Maschinengewehr mal eben durch den Stadtwald zu laufen und ein paar Stockenten abzuballern.

Ullli scheint mir da in dem Punkt 'Funktion' der Jäger eigentlich ziemlich gut Bescheid zu wissen - die Jäger sind wohl tatsächlich Naturschützer Nummer 1 in unserem Land. Ich wüßte zumindest nicht, wer sich sonst so intensiv z.B. um die Nachhaltigkeit der Natur und der Tiere kümmert. Der Jäger denkt meistens (natürlich auch im eigenen Interesse) an die Zukunft. Wer dieses Jahr alles totschießt, wird auf absehbare Zeit wohl kein Wild mehr in seinem Revier haben.

Und last but not least mußt Du Dir die Siuation der Bauern anschauen, denen in der Eiffel z.B. die meist recht wohlhabenden Jagdpächter Unsummen (!) an Wildschadensersatz bezahlen. Wenn es keine Jäger gäbe, würde der Bauer das Wild wohl entweder selber töten (die Art und Weise kann man sich denken) oder vom Staat abkassieren. Wer dafür dann wiederum aufkommt, ist klar.


Ich hoffe, ich konnte recht objektiv bleiben.

Gruss,
Henric


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