Re: (Amps) Kombination: Gitarrenamp verstärkt Bass


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Beitrag von The stooge vom November 17. 2001 um 15:47:28:

Als Antwort zu: Re: (Amps) Kombination: Gitarrenamp verstärkt Bass geschrieben von Ingo Z. am November 17. 2001 um 13:02:51:

: Hallo, WP und stooge!
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: Öhmnnn... warum sollte das vorgeschlagene Set nicht auch auf der Bühne tauglich sein, bei richtiger Einstellung/Abnahme kann nichts passieren.
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: Warum sind Röhrenwatt > Transistorwatt ??

: Trotzdem noch mal meine own humble Sicht der Dinge: Mit einem Sinussignal (1kHz, konst. Amplitude) gespeist, läßt sich exakt die Leistung bestimmen, bis zu der ein Verstärker linear, d.h. mit geringem Klirrfaktor (Zerren) arbeitet (Röhre = Transistor !!!)
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: Ein komplexes Musiksignal besteht aber aus vielen Bestandteilen mit verschiedenen Amplituden (= Signalgrößen).
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: Und jetzt kommts: Während ein Transistor-Amp ab einer bestimmten Höhe extrem fies zerrt, ein Röhrenverstärker jedoch nicht (andere Großsignal-Übertragungsfunktion: "weicher" [das könnte man detaillierter diskutieren]), klingt es subjektiv auch bei sehr hohen lautstärken noch gut [Spitzensignale werden weich verzerrt -> kaum hörbar), wo man bei einem Transistorverstärker nur noch einunerträgliches Klippen (mit Gefahr für die angeschlossene Box) hören würde.
: Genau deshalb entsteht der subjektive Eindruck (eigtl. Tautologie, wie weißer Schimmel :-) ...daß ein Rö-Verstärker im Vgl zum Transistorverstärker bei gleicher (ehrlicher) Nennleistung "lauter" ist.

Dies ist nicht nur subjektiv: bei Transe werden ab einem bestimmten Pegel die Spitzen radikal abgeschnitten, so dass das Sinussignal immer mehr zu einem Rechtecksignal wird, während bei Röhren die Spitzen sukzessive 'runder' und sozusagen abgeflacht werden - gemessen wird aber die Wattleistung "bis es zerrt". Deswegen ist das übersteuerte Röhrensignal auch physikalisch lauter. Dazu kommt, dass man aus den von Dir genannten Gründen das zerren bei Röhren eine ganze Zeitlang 'nicht hört', also tatsächlich mehr Watt produziert als in der Leistungsangabe steht. (Nachzulesen bei R. zur Linde, Lemme u.ä.)

Und, um aufs Thema zurückzukommen, wenn man über einem unabgenommenen 35-Watt Gitarrenverstärker Bass spielt und sich gegen den Schlagzeuger durchzusetzen, kommt man zwar in den Genuss dieses Efekkts, der dem hart aufgehägten Lautsprecher jedoch nicht gut bekommt.

Crunch on, stooge


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