(Gitarre) G.A.S: Rickenbacker Kopie


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Beitrag von Rainer Hain vom August 04. 2001 um 14:38:31:

Hallo Leute!

Irgendwie habe ich das Gefühl, ich melde mich hier nur, wenn mich mal wieder die Kaufwut überfallen hat ;-) Nun ist es wieder soweit:

Habe auf dem Heimweg mal wieder beim örtlichen Musikalienausstatter vorbeigeschaut und der hatte ein Sonderangebot: Eine Challenge Rickenbacker Kopie für 444 DM. Habe ich nach kurzem - rein akustischen, die Verstärker des Ladens wollte ich mir wirklich nicht antun - Test auch gleich gekauft. Für das Geld kann man nun wirklich nichts verkehrt machen.

Daheim habe ich mir das Ding etwas genauer angeschaut:
Es ist eine Kopie einer Rickenbacker, die es nie gab. Eigentlich eine 330er, aber ohne Schalloch und mit 24 Bünden.

Der Ahorn-Hals ist recht breit und kräftig - kommt mir zwar entgegen, ist aber alles andere als Original. Und das Palisandergriffbrett macht einen netten Eindruck.

Decke und Boden ist aus "Tischlerplatte", aber der Sustainblock ist massiv - sieht auch nach Ahorn aus, ist aber lackiert, da kann man sich leicht täuschen. Die Elektrik könnte man eigentlich gleich komplett tauschen, aber die Pickups sind gar nicht schlecht, außerdem wüßte ich nicht, wo ich für diesen Typ Replacements bekäme. ;-))

Die Mechaniken sind dagegen ganz in Ordnung, Brücke ist ziemlich vintage und verstimmungsanfällig, wenn die rechte Hand mal ausfällig wird. Die Verarbeitung ist überraschend gut, da habe ich schon viel Schlimmeres gesehen.

Dann mal schnell an den POD geklemmt, AC-30 reingedreht und - oh Wunder - das Ding klingt tatsächlich nach Rickenbacker und zwar mehr als nur entfernt! Der Stegpickup macht R.E.M und John Lennon ziemlich authentisch, für die Byrds-Sounds sitzt der Neck-PU aber wohl an der falschen Stelle.

Das Ding ist ziemlich höhenreich und ziemlich twangy, aber nicht blechern, wie ich befürchtet hatte. Eigentlich genau das, was man von einer Rick erwartet. Ich hab' aber in meinem Leben vielleicht drei Rickenbacker gespielt und den direkten Vergleich habe ich daher (vielleicht zum Glück ;-)) nicht. Aber für R.E.M. und Artverwandtes ist das eine richtig taugliche Gitarre.

Und die Bespielbarkeit ist richtig gut, die Originale haben mir mit ihrer Halsform da mehr Probleme gemacht.

So etwa zweimal im Jahr braucht man ja auch mal einen Rickenbacker-Sound, aber dafür 4 Scheine auf den Tisch zu legen, ist es mir nie wert gewesen. Dafür habe ich jetzt diese billige Büchse, das nächste Beatles-Cover ist gesichert ;-))






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