Re: (Meinung) oki, langsam überzeugt ihr mich ....


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Beitrag von Benjamin S. vom Juni 25. 2001 um 22:18:17:

Als Antwort zu: (Meinung) oki, langsam überzeugt ihr mich .... geschrieben von Selene am Juni 25. 2001 um 21:08:28:

Hi Selene!

: also, dann stelle ich mal die erste Frage an alle Vokalisten/innen: wie macht ihr das mit der Interpretation bei Coversongs???
: Es gibt ja den einen oder andern Song, den man im Repertoire hat, weil die Band ihn sooo gern spielen möchte und weil man ihn ja eigentlich auch selbst ganz gut findet .... in meinem Fall gehts um "Come to me" von Bonnie Raitt, die ja nun wirklich eine Brettsängerin ist. Ich denke, ich mach das gar nicht so schlecht, aber.... kopieren kann man sie natürlich nicht...


Seeehr gefährliches Gebiet... :-)
Es kommt natürlich auch immer auf den persönlichen Geschmack an, bzw. ob man seinen eigenen Stil mit einbringen oder den Song wirklich so originalgetreu wie möglich spielen möchte. Letzteres ist aber in vielen Fällen schwerer. Wie Waufel schon erwähnt hat, gibt es einfach Sachen, die man auch nicht covern sollte. Ich denke da immer an so Paradebeispiele wie Queen (mal abgesehen von Pepes immer neu währenden Versuchs auf einer Session Bohieman Rhapsody zu spielen *g*). Allein schon wegen Freddy läßt man den Song besser bleiben oder ist wirklich so mutig und macht eine ganz eigene Version draus.

Desweiteren kommt es natürlich auch auf die Güte der Musiker an, ob man Songs überhaupt schon instrumental originalgetreu bringen kann oder ob es schon daran scheitert und wie tolerant da die Mitmusiker eben auch sind. Und das ist wiederum von Band zu Band komplett anders.

Meine Situation ist derzeit so: Wir sind 4 Leute (3 Jungs, 1 Mädel) und bauen derzeit gerade ein Lineup von 60 Cover-Songs zusammen. Allerdings gibt es bei uns kein Schlagzeug, sondern nur Bass, Gitarre, Keyboard und etwas Percussion. Da wir alle aber 'relativ' gut singen können, machen wir viele zwei, drei oder sogar vierstimmige Sachen (so singen wir z.B. Free Falling von Tom Petty im Refrain mit Grundton, Terz, Quinte und Septime...). Bei dieser etwas ungewöhnlichen Situation kommt man wohl kaum drumrum die Songs im eigenen Stil zu interpretieren.

Der Punkt ist: Wenn der/die Sänger/in den Gesangsparts interpretiert, sollte daß auch der Rest der Band machen, weil es sonst so nach 'hätte original klingen sollen, können wir aber nicht' klingt. :-)

Das mit dem selbstkritisch ist aber auch so eine Sache. Ich war mit meiner Stimme immer recht zufrieden, bis ich mir ein kleines Homerecording-Studio aufgebaut habe. Seit ich dort endlich mal die Gelegenheit hatte, mich selber deutlich zu hören, übernehme ich keine Lead-Vocals mehr... :-) - Die anderen singen zwar nicht unbedingt immer besser, haben aber anscheinend das bessere Selbstbewustsein dazu. :-)

Ich hoffe meine Antwort hat Dir etwas geholfen!

Gruß Benjamin


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