Nitrat und Spinat zum letzten...


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Beitrag von Doc vom Mai 02. 2001 um 13:35:26:

Als Antwort zu: Re: nö ... aber ich find ihn trotzdem sehr lecker geschrieben von O//i am Mai 02. 2001 um 11:34:27:

Aaaaaalso,
im Prinzip richtig (bin eigentlich auch kein Chemiker, nur Tierärztin).
Nitrat ist zunächst mal ein wichtiger Sticksofflieferant für die Pflanzen. Es entsteht in der Atmoshpäre aus Stickoxiden, die durch den Regen auf die Erdoberfläche gelangen, oder wird als Dünger zugesetzt (für die hochgezüchteten, ertragsreichen Pflänzchen, die mit dem natürlichen N-Gehalt nicht auskommen und nicht wie z.B. Leguminosen (das ist Klee und so'n Zeug, Ackerbohne,etc.) Knöllchenbakterien als Symbionten anner Wurzel haben, die sie mit N versorgen). Akkumulation im Boden, in grünen Pflanzen (v.a. in vegetativen Pflanzenteilen, bei kalter Witterung und/oder ungenügender Wasserversorgung) oder im Grundwasser. Nitrat selbst ist weniger gefährlich, aber das Umsetzungsprodukt Nitrit.
Insbesondere bei Säuglingen kann es durch bakterielle Reduktion hoher Nitratdosen im Darm entstehen. Die Gefahren Methämoglobinbildung und Nitrosamine wurden ja schon genannt. Laut BDA (Richtwerte) darf Spinat bis 2000mg/kg haben. Aber auch Feld- oder anderer Salat, Rettich oder Radieschen bis 3000mg/kg. Der EG-Grenzwert für Trinkwasser liegt bei 50mg/l, BGA-Grenzwert für Diätnahrung (Baby u.ä.) 250mg/kg. Und für die Paniker gibt es Teststäbchen, mit denen jeder im Supermarkt mal schnell den Nitratgehalt abschätzen kann. Einfach ein wenig Spinat manschen und Stäbchen reinhalten, ablesen und Diskussion mit Verkäuferin führen... ;-)

Meine Meinung dazu: man kann alles übertreiben. Solange man nicht kiloweise belasteten Spinat frißt...

Ich lass' es mir jetzt schmecken. Mahlzeit!

Viele Grüße
Doc


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