Re: Ach du shice – Anti-Masken-Song von Clapton?


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Beitrag von Michael (Jacuzzi) vom Dezember 24. 2020 um 12:43:51:

Als Antwort zu: Re: Ach du shice – Anti-Masken-Song von Clapton? geschrieben von Tom(2) am Dezember 23. 2020 um 11:31:46:

Yeah, aber:

Tom schrieb: 

: Und schwubbs sind wir beim Meta Thema, kann man Künstler, Werk und Vortrag trennen, ja muss man das sogar? Darf ich Kiss weiterhin gut finden, obwohl Gene Simmons Trump gut findet? (jetzt auch nur ein Beispiel unter vielen). Kid Rock fand ich schon immer albern, da fällt es leichter. Etwas komplizierter: Morrissey, der sich ja auch offenbar zum reaktionären Brexitlover entwickelt hat. und so weiter und so fort…

... hat lang gebraucht, bis das hier aufschlägt - geht ja links- wie rechtsrum.

Mir hilft da immer die Vorstellung, wie das wäre, wenn die Jungs keine Musik machen würden. Dann wäre das Thema nicht mehr: "Du machst coole Musik, aber mir gefällt nicht, was du sagst", sondern allgemeiner: "Ich mag nicht, was du sagst, aber dich." - Und gegen diese Aussage sollte eigentlich keiner was einwenden können. Damit hätte man die Frage von dem Heroentum befreit, das da immer ein bisschen mitschwingt: Man wäre nicht mehr enttäuschter Fanboy und könnte stattdessen allgemein seine Haltung zu Andersdenkenden suchen: Pluralismus eben. Dann könnte auf der einen Seite der Schlagerfan weiter Roland Kaiser hören, obwohl der plötzlich komische Aussagen macht, und auf der anderen Seite müssten die Kiss-Platten nicht zu Ebay. Und man ließe Opa, auf dessen Schoß man als Kind gesessen hat, ein bisschen schwurbeln, soweit das aushaltbar ist. 

(Gegenprobe funktioniert übrigens auch: Wenn jemand sich außerhalb der Grenzen positioniert und zB zum Staatsstreich aufruft, ist ebenso egal, ob er ein musikalischer Großbarde oder ein unmusikalischer Koch ist.)

Peace etc.

M. (J.)




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