Re: (Philosophie) Komplettfrust


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Beitrag von Michael (Jacuzzi) vom April 14. 2011 um 09:45:40:

Als Antwort zu: (Philosophie) Komplettfrust geschrieben von JVStoffel am April 13. 2011 um 19:59:45:

Lieber Stoffel,





.... komplett Käse ! Nichts aber auch gar nix ging.  .... Die Töne klangen nicht richtig. Die Abdämpferei der Saiten ...... für diese Stümperei ist mein Keller definitiv nicht tief genug im Boden... Frustbier geholt und gelöffelt ...


Glückspunsch erst mal zu diesem gelungen und hertzerwärmendem Posting! Wenn ich deine Sachen lese, muss ich an diese Leute denken, die jeden Tag ein Photo von sich aufnehmen und dann einen Film daraus machen, auf dem man sehen kann, wie sie sich über die Jahre entwickeln.
Stehen/sitzen ist für mich auch immer ein Thema. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass das Gitarrespielen im Sitzen definitiv viel leichter ist als im Stehen. Früher habe ich (Trottel!) daraus den Schluss gezogen, ich müsste extra im Stehen üben, aber das ist natürlich dieser gleiche Rock'n-Roll-Myth-Bullshit wie die Sache mit den langen Gurten. Heute versuche ich, soweit es mir möglich ist, "gut" Gitarre zu spielen, und sitze darum nun auch im Proberaum. Das hat übrigens den wirklich geilen Nebeneffekt, dass die Mitmusikanten, wenn ich dann plötzlich doch mal aufstehe, alle furchtbar erschrecken und mich mit aufgerissenen Augen ansehen. ("Was hat er denn? Was hat er denn?") Wirkt ungemein konzentrationsfördernd, insb. bei Bläsern.

Eine Weisheitsstufe darüber wird es übrigens sein, mir einen Stuhl auf die Bühne zu stellen. Ich verspreche mir dann eine ähnliche Wirkung auf ein unkonzentriertes Publikum, z.B. wenn "die Ballade" kommt. Aber das ist Zukunftsmusik; so weit bin ich noch nicht.
Ansonsten muss man bei deinen Postings ja immer im Hinterkopf behalten, dass du ein wirklich amtlicher Schlagzeuger bist und es dir nun - aus welchen unverständlichen Gründen auch immer - in den Kopf gesetzt hast, auch noch Gitarre zu spielen. Da du auf deinem Erstinstrument schon wirklich gut bist, hast du natürlich ein anderes Anspruchsniveau als jemand, der einfach nur Gitarre lernt und sechs Monate über das gleiche Lick immer wieder aufs Neue glücklich wird. Da musst du also ohnehin einen Gang zurückschalten.

Und was die Klampfe als Klampfe betrifft: Diese Dinger sind einfach zickig. Und die Strats sind noch ein bisschen zickiger als diese anderen Dinger. Ich glaube sowieso, dass Gitarren zickiger sind als Schlagzeuge, aber da will ich natürlich niemandem auf die Füße treten. Mir kommt es nur so vor, als würden Schlagzeuger mehr grinsen als Gitarristen. Und ich hätte, wenn es wieder besonders zickt, auch mal Lust, einen Stock in der Hand zu haben und einfach auf mein Instrument draufzuhauen. Ist ja auch eine viel organischere Bewegung als dieses "linke-Hand-rechte-Hand", mit dem wir immer zu tun haben. Ich war ja mal so eine Art Pianist, und mir ist die Gitarre damals schon vergleichsweise kompliziert zu bewegen vorgekommen. Alles, was unter unmittelbarer Ausnutzung der Schwerkraft geschieht, ist erst mal leichter als dieses Geklampfe, finde ich.

Na, wie auch immer - es wird jedenfalls nicht besser. Eher schlimmer.



Schönen Gruß,

Michael (J.)




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