Re: (G.A.S.) Beichte: Diesmal ich - Wider alle Vernunft


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Beitrag von jonas vom März 20. 2011 um 13:24:40:

Als Antwort zu: Re: (G.A.S.) Beichte: Diesmal ich - Wider alle Vernunft geschrieben von Martin am März 20. 2011 um 10:45:46:

Da reißt du bei mir offenen Wände ein: : Digitalendstufen für Bass sind schlimm! Okay, sie sind klein und leicht, und die armen Bassisten mussten ja Jahrzehnte schwer schleppen... : Aber ich habe inzwischen mit drei unterschiedlichen Bassisten gespielt, die ich schon länger kenne, und die immer ein Garant für einen tollen Sound waren. Und dann bringen die plötzlich ganz stolz zu der Probe ihren neuen Yamaha-Amp mit, und plötzlich mischt sich der Sound nicht mehr so schön, klingt extrem dominant und tut einfach ein bisschen weh in den Ohren. Es kommt mir einfach so vor, als würden die Bassisten sich selbst nicht mehr so gut wahrnehmen und deswegen stellen sie ihren Sound so ein, dass es an ihrem Platz wieder so klingt wie mit ihrer alten Anlage. Wie es dann aber ein paar Meter weiter weg klingt kriegen sie ja nicht mit. : Ein anderer Bassist hatte zwei Dekaden einen Ampeg VST mit dicker Box, und hat diese Kombination letztes Jahr verkauft und gegen einen Glockenklang getauscht.

Hi Martin!

Hm, ob Digitalendstufen per se schlimm sind, weiß ich nicht, für bestimmte Anwendungen sind die schon fein, und die Box färbt ja auch nochmal extrem den Klang. Zumal, die Digitalendstufen sind ja noch in der Entwicklungsphase, fast jeder Hersteller baut jetzt solche Minitops (auch Ampeg mit den neuen Fliptops). Da ist denke ich noh Luft nach oben. Ich finde bislang auch, das Neodym Speaker vllt. auch einen Anteil daran haben, dass die Leistung etwas verpufft. Wissen tue ich es nicht, aber es kommt mir so vor.

Und dann muß man ja auch sehen, dass Ampeg einen speziellen Klangcharakter hat, den man so eigentlich nirgendwo anders bekommt. Wenn man dann zu Glockenklang wechselt, die ja möglichst neutral klingen wollen (und das auch astrein machen, ne Take Five mit nem Heartrock, da bläst man auch nen SVT mit weg,-))) ist das ein wenig so, als würdest Du von Marshall Plexi auf Fender Twin wechseln. Das ist eben von der Philosophie her was ganz anderes. Aber wie gesagt, mit einer Ampeg Box bekommt man immer noch den Ampeg Klangcharakter etwas mit. Was an Ampeg etwas nervt imo ist, dass das Zeug aus Korea kommt und dafür recht viel kostet und zudem auch nicht immer superduper verarbeitet ist. Und man bekommt bei Ampeg auch bei teuren Combos noch nicht mal ein Stromkabel mitgeliefert.....naja,-)))

Das sich Bassisten den Sound so einstellen, wie früher gewohnt und nicht mitbekommen, wie das ganze am anderen Ende des Saals klingt, also bitte, ist das bei uns Gitarristen anders? Nö, oder?

Und der Aspekt der Schlepperei, eine 810 von Ampeg wiegt 76kg, ein SVT irgendwas über 40kg. Da hat man morgens um 3 nach dem Gig nicht wirklich Freude beim zurückschleppen in den Proberaum. Aber eine 8x10er klingt eben, wie keine andere Box, das kannst Du nicht mit 2 4x10ern simulieren. Wenn Orange vllt. mal eine SP410 bauen würde, vllt. kommt man der Sache etwas näher und hat es dennoch kompakt. Bis dahin ist eine 6x10er imo der beste Kompromiss, den man auch noch in den Kofferraum bekommt.

Warten wir mal ab, was sich auf dem Digitalsektor noch tut, auf die neuen Ampegs bin ich jedenfalls schon sehr gespannt. Im Bassbereich ist ja auch die Formel Röhre=gut auch nicht so gültig, wie es im Gitarrenbereich ist. Mit nem Mosfet Top fährt man momentan noch am besten, wenn man viel abdecken muß, imo.

Und für den Glockenklang (also, wenn's kein Bassart ist), echt, sag ihm doch mal, er soll sich mal einen Tube Factor ausleihen und davor hängen und nur leicht anblasen, das ist bei uns im Laden eine meiner Lieblingskombinationen, zusammen mit einem Preci mit Maple Neck, is klar,-))))

Mach's gut!




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