Re: (Amps) Röhrende Röhren zum Röhren mit der Obstkiste


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Beitrag von Tom(2) vom April 21. 2010 um 09:02:30:

Als Antwort zu: (Amps) Röhrende Röhren zum Röhren mit der Obstkiste geschrieben von Tom(2) am April 18. 2010 um 19:12:52:

So,

die Kolben sind gestern angekommen und ich habe sie eingesetzt inklusive neu einmessen und Bias pegeln und so.

v1: JJ ECC 803S
v2: JJ ECC 83S
v3-6: SED EL34

Das klingt wieder richtig gut, evtl. in der Orange-typischen Mitten-Nase einen Tick zu "spitz", aber viel angenehmer als zb mit 2 ec83 in den Vorstufen - da sitzt der Ton direkt hinter der Stirn :)

Das Problem, dass ich ständig ein leichtes, fast mechanisch klingendes "Zerr"geräusch im Ton hatte, ist nun weg - es lag wohl an einer der alten Vorstufenröhren.

Hier noch ein paar Beobachtungen aus dem Labor:

Ich hatte vor dem Röhrenwechsel mal den Amp durchgemessen, um zu kucken, ob da alles OK ist soweit. Praktischerweise hatte ich meine Aufzeichnung von vor sieben Jahren gefunden, so zum Vergleich.

Die Spannung an den Endröhrensockeln (zwischen pin3 und 8) ist gleichmässig bei allen vier 493V. An pin5 liegen bei allen -31V an. Die jetzt ausgetauschten Röhren zogen alles so um 30mA (~2mA+/-) und waren paarweise aneinander angeglichen (also 27+30 und 26+32).

Die neuen Röhren hatten bei unverändertem Bias Messwerte zwischen 39mA und 43mA, da musste ich dann etwas drosseln und habe sie nun auch so um die 30mA eingeregelt (28+29 und 27+30). Die Röhren laufen also ziemlich genau im empfohlenen Bereich von 15W. (30*493=14.79) und sollten also wieder ne Weile halten :-))

Interessant finde ich, dass der Amp vor dem Röhren- und Capjob im Jahre 2003 ebenfalls 493V, aber -48V an pin5 hatte, nach dem Job dann im April 2003 500V und -34V, und jetzt nach sieben Jahren 493V und -31V.

Leider habe ich zu wenig Ahnung von dieser interessanten Materie, um da irgendwas ablesen zu können :-)

Ich werde jetzt mal ein paar Proben mit dieser Röhrenkombi machen und dann evtl, wenn die Oberfinanzdirektion zustimmt, nochmal einen Versuch mit EL34L machen, was ich bislang darüber gelesen habe liest sich so, als würden die so klingen können, wie ich es mir für meine Singlecoil/Orange Combo vorstelle.

Was sich leider nicht erledigt hat mit dem Röhrenwechsel; nach wie vor fängt der Amp in der Endstufenzerre an, sehr unangenehm zu klingen (wie ich vor ein paar Wochen schon schrob, klingt es so, als würde da mechanisch was mitschwingen, was aber definitiv nicht der Fall ist).

Ein Weg, ihm das auszutreiben, war, einen Kondensator an den HF-Poti zu löten, der das Grundsignal "präsenter" machte - oder man dreht den HF-Drive ganz auf, der Ton wird dünner und die Zerre wird sauberer.

Ich habe den Kondensator wieder rausgenommen, weil er den Grundsound genau in dem Bereich, den ich unangenehm empfinde, verstärkt hat. Da ich den Amp sowie nie in Live- und Probebedingungen in der Endstufenzerre benutze, ist mir der Grundsound wichtiger.

Trotzdem wäre mal interessant rauszubekommen, woher dieser Zerreffekt kommt.

Viele Grüsse
Tom




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