Re: Anti-G.A.S...


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Beitrag von Harvey vom Januar 26. 2001 um 10:32:31:

Als Antwort zu: Re: Anti-G.A.S... geschrieben von Rainer am Januar 26. 2001 um 08:56:59:

Klar kann man sich beschränken, wenn man kann.

Vielleicht haben es Bassisten da einfacher, weil möglicherweise die Klangunterschiede zwischen einzelnen Instrumenten nicht so extrem sind wie bei Gitarren, sodaß man das selbe Instrument für verschiedenste Stile einsetzen kann (wenn das überhaupt ein Bedürfnis ist).

Red´ ich mal ausnahmsweise von mir ;-))):

Beim Live-Spielen reichen mir von 5 Gitarren i.a. zwei bis drei, je nach Bandrepertoire (z.B. eine in Eb-Stimmung, s.u.). Da ich viele verschiedene Sounds liebe - vom Country-Twang mit Comp bis ultra-heavy - ist meine "Nr.1" so eine Universal-Strat mit trickreicher Schaltung (incl. tele-Sound), damit geht im Prinzip alles außer Slide (Briefmarken-Saitenlage). Also wenn ich mich für eine entscheiden MÜSSTE, dann für diese.

Die zweite ist eine Music Man EVH, die ist schaltungstechnisch und soundmäßig im Gegensatz zur ersten schon wie eine Les Paul - da sind wir schon mal beim altbekannten Pärchen: Eine kann die andere nicht wirklich ersetzen. Leider sind die beiden vom Spielgefühl her sehr unterschiedlich (Halsform etc.), das braucht live beim Wechseln schon ein bißchen Zeit, bis das vertraute Verhältnis wieder da ist (am liebsten häte ich deshalb für Livezwecke zwei bis auf die Pickupbestückung völlig identische Gitarren).

Dann zwei tausendmal umgebaute alte Strats (für die man beim Verkauf sowieso nichts bekommt) - die eine ist gut für Slide (benutze ich eher selten), die zweite ist auf Eb runtergestimmt, für Jimi-Experimente (setzt auch keinen Staub an).

Und die letzte ist eine alte, modifizierte Ibanez-Luke, die klingt einfach toll, total fett, bautechnisch ein Mittelding zwischen Paula und Strat. Verkaufen? Lohnt sich einfach nicht.

Spielen tue ich auf allen - wenn mal eine davon ein Jahr unbenutzt rumstehen würde, dann könnte ich ja ins Grübeln kommen, ob ich nicht Ballast abwerfen sollte - aber so ...

Dann noch drei akustische (Classic, Flamenco und Western) -
von denen ich auch keine missen möchte.

Bei 8 Gitarren schlagen ja manchmal Nicht-Musiker die Hände über dem Kopf zusammen - ich finde aber nicht, daß das Fetischismus ist, die decken alle verschiedene Bereiche ab und werden entsprechend genutzt.

Dobro fehlt noch, fällt mir gerade ein ... und eine Laute (die wäre allerdings Luxus).

Und da mein neunjähriger Sohn immer schärfer aufs Spielen wird, ist bald eine Firefox o.ä. fällig, und wenn die Hände groß genug sind, kann er sich bei den anderen jederzeit bedienen (nur nicht mit Nutella-Fingern).

Jedenfalls - Dorans "Problem" kann ich gut nachempfinden.

Den Tick, dauernd was Neues kaufen zu müssen, habe ich übrigens überhaupt nicht - die zwei Strats spiele ich seit über 25 Jahren.

Harvey



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