Re: (Philosophie) Naturgeschichte der Musik


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Beitrag von Clem vom Januar 25. 2001 um 17:37:44:

Als Antwort zu: Re: (Philosophie) Naturgeschichte der Musik geschrieben von jacQui am Januar 25. 2001 um 16:47:24:

Hi Jacqui!

: Meine Meinung hierzu.. nun, die Groupies balgen sich aus meiner Erfahrung heraus entweder um den Sänger oder um den Gitarristen oder um den Schönsten aus einer Band. Das kann zwar auch mal der Sänger oder Gitarrist sein, muß aber nicht.

: Zunächst einmal: warum der Sänger?
: - aufgrund ihrer exponierten Stellung in einer Band (Sänger schaut immer nach "Kopf" der Band aus), also als Signal quasi das Alpha-Männchen aussendend.

Sicherlich ist das hierarchisch geordnet - selbst wenn es in einer Band keine offizielle Hierarchie geben sollte. Dennoch: Es gibt ja auch Hierarchien in Hierarchien - und so könnte ich mir vorstellen, dass im direkten Vergleich mit meiner Einer, selbst der Roadie der Rolling Stones noch besser weg kommt. :-(

: Außerdem ist es ja der Sänger, der den Mädels singend von Liebe, Herz, Schmerz etc. erzählt.

Na gut - hier kommt dann der Genre-Clash ... denn im Heavy Metal oder im Jazz wird Anderes vermittelt, das Resultat sieht aber gar nicht so anders aus.

: (...) da phallisch-symbolisches Instrument, auf Schniepelhöhe spielend, etc..

Definitiv! Gleiches kannst du aber auch (Boogie bitte weglesen) in ein Saxofon hinein interpretieren. (Und das Ding wird auch noch gebl*sen - kleine Zensur in Hinsicht auf unsere jüngsten Forumteilnehmer.)

Ich habe da mal in der DU (Monatszeitschrift für Kultur), John-Coltrane-Spezial ein komplettes Essay darüber gelesen - anfangs fand ich's blödsinnig - aber mein Gott ... erotisch ist das, was man als solches empfindet.

: Es wirkt manchmal richtiggehend animalisch, und kann dann doch wieder so sehr gefühlvoll sein.. darauf stehen wir Mädels (naja, okay, zumindest ich).

(... und sonst so?! ... na gut zurück zum Thema) ;-)

: - warum der
Schönste?
: Na, die Frage brauche ich euch ja wohl nicht zu beantworten.

Dürfte auch eine ziemlich lange Abhandlung über die Ästhetik der Natur, etc. werden!

: Ein wenig seltsam mag es noch anmuten, daß Klavierspieler (Pepe ansabber) auch bei vielen Frauen beliebt sind, aufgrund des Gefühls, Sensibilität, etc.,

eben!!! Wer zärtlich zu einem Instrument sein kann ...

: wiederum aber Keyboarder nicht so sehr hoch im Kurs zu stehen scheinen.
:
: Jedenfalls zu meiner Zeit.

Auch eben! So'n Zeug wie "Aftertouch" war wahrscheinlich noch nicht einmal erfunden und die ersten polyphonen Syths ähnelten doch eher einer Schalt-Zentrale der Bundesbahn. Pretty unerotic!

Aspekt Nr. 2 (zurück zu den erotische Phantasien): Hast du schon mal darüber nachgedacht auf einem Keyboard (Ultimate Stand! hi, hi) ... na du weißt schon?! Bei einem Flügel ... na ich will ja nicht in Phantastereien abschweifen und keine Pfui-Kelle riskieren! ;-)

: ------------- step in die Vergangenheit ---------------
:
: Warum standen Burgfräuleins auf Minnesänger?
:
: -------------------------------------------------------

Vorsicht Jacqui ... dünnes Eis! Zum einen waren Troubadours und Trouvères Adlige. Das heißt die hatten Schütte und bedingte Macht! Und zum anderen hat man sie singen lassen, damit sie nicht auf "dumme Gedanken" kommen.

Das Musizieren am Klavier - übrigens bis in unsere zivilisierte Zeit hinein ein Mittel, um junge Frauen zum einen zu beschäftigen und zum anderen, um ihren "Wert" auf dem Heiratsmarkt zu steigern. (Weshalb der technische Anspruch der gespielten Stücke - zumindest für Amateure - auch relativ hoch war. Kurz: Beschäftigungstherapie)

: Musik war, ist und bleibt ein Ausdruck von Gefühlen, Stimmungen, Sehnsüchten, Situationen, in die man sich hineinversetzen kann oder möchte.

Das lass ich mal lieber unkommentiert - es führt sonst zu weit.

: Das war's erstmal von mir.. sobald ich einigermaßen wach im Hirn bin, schreib' ich vielleicht noch was dazu. Mal seh'n.

Frohes Erwachen! ;-)))

Grüße, Clem


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