Re: Nachtrag


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Beitrag von jonas vom Dezember 05. 2008 um 11:57:21:

Als Antwort zu: Re: Nachtrag geschrieben von ferdi am Dezember 04. 2008 um 19:38:35:

Hi Ferdi!

Tut mir leid, für mein Ohr hat Gary Moore keine Eier. Muss keiner teilen, diese Meinung :-)



Gut, dann teilen wir halt nicht,-)))

Gary Moore hat bei mir eine lange Geschichte. Mein Onkel war und ist ein riesiger GM Fan und hat alles von ihm, wirklich alles. Als ich so in der 4. Klasse war war ich hardcore Beatles Fan, ich habe nur die gehört und nix anderes den ganzen Tag lang. Mein Bruder hat da schon G'n R, Iron Maiden und AC/DC gehört, aber das mochte ich nicht- weil's mein Bruder gehört hat,-)) Ich erinnere mich, das als mein Onkel mal zu besuch war er und mein Bruder versucht haben mich zu bekehren, das es noch was nderes außer Beatles gäbe. Aber ich habe nicht zugehört und wollte mir auch nix anderes anhören.
Ein Jahr später hat mein Bruder vom Musikunterricht in der Schule geschwärmt, dass sie eine Platte gehört hätten die der Lehrer als "Meisterwerk der Rockgeschichte" bezeichnete. Und wenn ein lehrer das sagt, dann stimmt das, also habe ich die Platte gekauft, Pink Floyd - The Wall, bis heute eine meiner Lieblingsplatten.
Von da an ging's dann los, erst Deep Purple, Iron Maiden, dann AC/DC, Led Zeppelin, Gallagher etc.pp.. Da habe ich auch richtig krudes Zeug gehört, Gravy Train, Audience (klasse Band!), Mahogany Rush, Jade Warrior und Krautrock der übelsten Sorte (bis heute weiß ich nicht warum ich mir DAS angetan habe...).
Irgendwann kam meine 1. E-Gitarre in's Haus, und das 1. was ich spielte war Smoke on the Water. Und dann Parisienne Walkways. Da wußte ich aber nicht, dass das von GM ist,-)))

Irgendwann dann habe ich viel Thin Lizzy gehört und das war einfach eine steile Band, da ging's richtig ab. Ich habe mir dann Snowy White Platten gekauft, weil der ja da mitgespielt hat. Aber Birds of Paradise ging nicht so ab.....
Und dann habe ich mal ein paar Kassetten meines Onkels geerbt, alle fein säuberlich beschriftet mit Schreibmaschine und da war viel Gary Moore dabei. Die Hartwurst Sachen haben mich schwer beeindruckt.
Als ich dann mal GM's Version von messiah will come again gehört habe von seinem 1. Montreaux Gig, da war ich geplättet, echt geplättet, das war und ist für mich der Inbegriff von geilem Gitarrenspiel. Was der Herr Moore da mit seiner linken macht in dieser Irrsinnsgeschwindigkeit ist einfach geil und auch, dass er die richtige Portion Dreck in seinem Spiel hat, dass ist nicht so klinisch wie bei anderen Kollegen und für mich dadurch sehr sympathisch.
Was ich an GM aber noch mehr schätze ist, was er nur mit Anschlag und Vol. Poti aus einem Sound zaubern kann, dass ist einfach ganz großes Tennis. Wenn ich so spielen könnte wie er, mein Gott, das wäre was.
Ich habe auch nie verstanden, warum er permanent gebasht wurde und wird für seine Blues Scheiben, echt nicht. Ich hör emir lieber Ihn an, als die 1000. 08/15 Version von Hideaway mit denselben 5 licks die Clapton schon drübergenudelt hat, Authentizität hin oder her. Das man Moore vorwerfen kann, dass er immer seine Shreddings unterbringen muß (der Hubschrauber z.B.,-)) ist ok, aber ihn quasi als Deppen hinzustellen, der den Blues nicht hat, das verstehe ich nicht. GM hat in seiner langen Karriere auch immer mal Stilwechsel vollzogen, die waren zwar nicht alle toll, aber er hat's wenigstens gemacht und nicht immer denselben Scheiß gespielt.

Seine letzten Blues Scheiben sind ja auch wieder ein wenig back to the roots, da shreddet er ja nicht ganz so viel und macht es eher so, wie die Leute das wohl schon immer von einem Bluesrocker erwarteten.

2007(?) gab's ja noch so ein Phil Lynott Gedächtniskonzert, da hat Moore mit Explorer und TSL's gespielt und das klang fürchterlich, aber spielen kann er immer noch wie zu Hartwurst Zeiten.
Abgesehen von diesem Gedächtniskonzert habe ich Ihn aber noch nie mit einem schlechten Sound gehört solo und das, obwohl er keine hl. Amps und Boutique Treter verwendet, der Mann hat einfach begriffen, wie sein Equipment funzt und kann es perfekt kontrollieren, wirklich perfekt.

Also, Gary Moore ist für mich schon so ziemlich auf Platz 1 meiner Gitarrengötter neben Bloomfield und Kossoff.

Die Skid Row Sachen fand ich alle nicht so prickelnd, das ist halt zeittypischer Prog imo. Auch das Dr. Strangely Strange Zeug mag ich nicht wirklich und Colloseum II ist halt stilistisch nicht mein Fall. Aber bei so ziemlich jeder anderen Scheibe, die er gemacht hat kann ich Highlights für mich entdecken.

Und wenn ich mal in einer gitarristischen Krise bin und denke, es geht aber auch gar nix im Moment, dann höre ich mir sein Messiah will come again an und kann immer wieder was Neues daran antdecken, was mich inspiriert und mir wieder Lust gibt weiterzuspielen.

Ich mag GM,-)))




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