(Bass) Honeymoon in the lower ground


[ verfasste Antworten ] [ Ganzer Thread ] [ Aussensaiter-Forum ]

Beitrag von Johannes vom August 09. 2008 um 10:21:53:

Hallo zusammen,

es begab sich aber zu der Zeit, dass ein G.A.S ausging von der Gitarre und Bass, auf dass ich mir einen Bass kaufe. So zog ich denn auf die Homepage des großen T, um mir einen Ibanez Jet King Bass zu bestellen.

Nachdem ich den Bass nun eine gute Weile zu Hause befingert habe, hatte ich gestern Abend endlich die Gelegenheit, ihn mal in der Bandprobe zu spielen. Und ich muss sagen, mein guter Eindruck hat sich voll bestätigt.

Zuerst mal zu den Sachen, die nicht so toll sind:

Der günstige Preis schlägt sich eindeutig in der Verarbeitung nieder. Naja, was will man für 300 Øre erwarten, da muss irgendwo gespart werden. Da ist das Binding nicht ganz sauber gemacht: Am Halsende fehlt ein kleines Stück, und an zwei Stellen ging die Säge etwas weiter als sie sollte. Und eine Schaube im oberen weißen Plastikschlagbrett wurde schräg reingejagt, so dass es sich etwas nach oben wölbt.
Aber das sind kosmetische Fehler mit denen ich gut leben kann, und die man auf die Entfernung nicht sieht.

Und dass die Einstellung nicht optimal war, ist auch nicht tragisch. Das lässt sich leicht beheben.

Designbedingt ist der Bass leicht kopflastig, kein Wunder, das obere Korpushorn ist halt etwas kurz. Der mitgelieferte Gurt ist zwar bequem, aber rutschig, so dass der Bass mir damit waagerecht vor dem Bauch hängt. Wenn ich also den Bass nicht immer mit der Greifhand hochziehen will, muss ich also einen anderen Gurt nehmen. (Dafür ist der mitgelieferte Gigbag wirklich ordentlich.)

Jetzt zum Postitiven: Wo es drauf ankommt, stimmt alles.

Die Mechaniken gehen einwandfrei, der Hals ist schlank und bequem bespielbar, und mit dem richtigen Gurt hängt der Bass bequem.

Und klingt er auch gut? Tut er. Er bringt einen schön fetten Vintage-Bassklang, mit dem Halstonabnehmer schön fett ud definiert, mit dem Stegtonabnehmer knurrig und durchsetzungsfähig. Die Kombination klingt weicher, ein bisschen, als ob ein Chorus drin wäre. Da muss man mit dem Anschlag arbeiten, damit er nicht undefiniert klingt. Aber wenn ich einen tiefen, unaufdringlichen Sound brauche, ist das genau das Richtige.
Übrigens gefällt er mir sowohl mit Fingern gespielt als auch mit Plektrum.

Alles in allem bringt er mir also genau das, was ich wollte: Einen Kontrast zum Hifiklang meines Sticks, der auch in der passenden Optik stimmt. Die ist natürlich Geschmackssache, aber besonders die Form der Kopfplatte hats mir wirklich angetan. (Da mag ich ja wenige Designs, und ich finde, die hier ist wirklich gelungen.)

So, alles in allem würde ich sagen: Das Geld war gut investiert. So viel geübt wie in letzter Zeit habe ich selten, und dieses Instrument nehme ich nach wie vor immer gerne in die Hand.

Viele Grüße,
Johannes

NP: Tony Bennett & Bill Evans, The Legendary Sessions




verfasste Antworten:



Dieser Beitrag ist älter als 3 Monate und kann nicht mehr beantwortet werden.