Re: Multicore: Kabellänge vs. Sound


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Beitrag von günther vom August 21. 2007 um 01:00:55:

Als Antwort zu: Multicore: Kabellänge vs. Sound geschrieben von falk am August 20. 2007 um 10:24:32:

Moin Falk,

letzlich gehst du da mittels Gitarristenweisheit ans Thema: Wenn ich ein Gitarrenkabel verlängere verliere ich Höhen, bei einem Mikrofonkabel passiert da (fast) nix, das ist ja symmetrisch.

Und hier wars dann mal anders - huch!

In einem Punkt hast du Recht: Bei einem Gitarrenkabel ist als erstes der Kapazitätsanstieg zu hören, resultierend in "Höhen weniger".
Was dann in der Rechnung heißt: hoher Eingangswiderstand des Amps sorgt dafür daß geringe Kapazitätsunterschiede (ist ja im Picofarad-Bereich) hörbar werden.

Nun sagt die selbe Physik, daß bei niedrigem Eingangswiderstand viel höhere Kapazitäten benötigt werden um das gleiche zu erreichen, der Einfachheit halber rechnen wir mal mit 1000fach höheren.

Fazit von dieser Seite her betrachtet: an der Kapazität kanns nicht gelegen haben.

Jedes Ding hat mindestens 2 Seiten, so auch hier. Ein Kabel in seiner Funktion dann nur auf die Kapazität zu reduzieren rächt sich nun. Da gibts dann noch weitere Sachen wie: Induktivität, ohmscher Widerstand, Wellenwiderstand, Phasendrehung, Schwingkreis, Impulsverhalten, Abschirmung, Einstreuung usw. -- und vorbei ists mit der Vorstellung, das das ja nur ein Stück Draht ist.

Rein physikalisch betrachtet lassen sich da viele Sauereien messen, die, wenn man das gesehen hat dafür sorgen, daß man ein Kabel als höchst unperfekte Form einer Verbindung ansehen tut.

Hörtechnisch betrachtet relativiert sich das dann wieder ganz gewaltig.....

Ähhh... da fällt mir noch ein, daß auch Stecker bzw. die Lötverbindungen eine Menge Unsinn verursachen können.....

Nun zur Praxis des ganzen Geschwafels: Normalerweise ist bei solchen Verlängerungen kein Unterschied zu hören.
Jedoch keine Regel ohne Ausnahme, ich würde hier das Kabel selbst nicht als schuldigen sehen, das wäre ganz selten. Eher möglich, daß da irgendeine Löterei nicht in Ordnung war, ausgeschlossen ist der "Mann im Ohr" aber auch nicht.

Ist letztlich auch egal, passiert ist passiert.
Nur solltest du nun versuchen, den Fehler im Proberaum ganz in Ruhe zu reproduzieren, mit genau dem Kabel. Wenn er sich reproduzieren läßt, dann mit einem anderen Kabel wieder versuchen.

Nur so hast du das Problem beim nächsten Mal nicht.

Und wenn der Fehler behoben ist, dann ist letztlich die technische Begründung egal, wenn das Kabel Dreck war, dann eben in die Tonne damit.

Gruß
Günther


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