Re: (Technik) Lötzinn - Im Angesicht des Lotes


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Beitrag von Friedlieb vom August 08. 2007 um 18:27:43:

Als Antwort zu: (Technik) Lötzinn - Im Angesicht des Lotes geschrieben von groby am August 08. 2007 um 10:37:39:

Hi Robert,

: Außerdem: Jetzt gibt es doch seit zwei Jahren oder so nur noch dieses blei-lose Zinn. Einige Firmen hatten/haben Probleme damit, erinnere ich mich. Warum nochmal? Leitet/Klingt es schlechter oder ist es nur blöder zu verarbeiten?

das Problem ist, daß dieses bleifreie Lot einen höheren Schmelzpunkt hat. Man braucht einen heißeren Lötkolben und muß vorsichtiger löten, um das Lötgut nicht zu verkochen.

: Lohnt es sich vielleicht, lieber irgendwo Restbestände von altem Zinn zu kaufen statt neuem?

Ja, im Prinzip schon. Das Problem sind aber nicht die eigenen Lötstellen, sondern die anderen, insbesondere die industriellen. Weil dort nur noch mit bleifreiem Lot gearbeitet wird (von Gesetz wegen), kriegt man diese vorhandenen Lötstellen mit seinem normalen Lötkolben gar nicht mehr auf.
Und das Nachlöten solcher bleifreien Lötstellen mit normalem Lötzinn sollte man sich auch verkneifen: es liegen Erfahrungen vor, daß beide Substanzen sich nicht dauerhaft vertragen und daß die Löstelle daher irgendwann zum Wackelkontakt wird.
Deshalb braucht man für solche Nacharbeiten eh einen neuen Lötkolben und das bleifreie Lot.

Ich denke, das ist das gleiche Phänomen wie bei vielen neuzeitlichen Segnungen: man versucht ihnen so lange wie möglich auszuweichen, weiß aber doch, daß man sich irgendwann nicht mehr davor drücken kann. So wie beim Führerschein, da hab ich auch noch meine graue Pappe.

Keep rockin'
Friedlieb



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