(Meinung) Mal wieder Modelling, fast schon off-topic


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Beitrag von Rainer vom Juni 03. 2007 um 15:43:29:

Liebes Forum,

wenn ich bisher das Wort "Modelling" hörte, rollten sich mir die Fußnägel auf. Einen Jazz Bass oder eine Strat nur so rein errechnet zum Klingen zu bringen, dass konnte doch nur Mist sein. Nun stieß ich vor einiger Zeit auf eine Software namens Pianoteq. Die sollte angeblich in der Lage sein, per Modelling die Dynamik und den Klangreichtum eines akustischen Flügels auf die Lautsprecher zu bringen. Das Ganze ist eine Entwicklung der Uni Toulouse. Es gibt auch eine Demo-Version, der fehlen ein paar Noten. Heruntergeladen, einige Tage später habe ich das Programm gekauft. Ich bin verblüfft. Selbst mein eigenes E-Piano mit Sampling der Oberklasse kann da nicht mithalten. Pianoteq hat keine fünf oder sieben Layer, sondern stellt wirklich den vollen Dynamik-Bereich von 1 bis 127 dar. Man kann Hämmer weicher oder härter machen, den Flügel größer oder kleiner, mit hartem oder weichem Soundboard (das ist das große Brett unten im Flügel.

Hörbeispiele: einmal ein Jazz-Piano, und man hat auch historische Piano Forte analysiert und modelliert, zum Bleistift ein Graf Piano Forte, das im Museum steht und das man nie berühren dürfte, geschwiege denn spielen.

Seitdem stehe ich dem Thema Modelling etwas anders gegenüber. Wenn das bei Gitarren so funktionieren würde, wäre dann nicht mal nett eine 59er Les Paul oder Jacos Fretless spielen zu dürfen? Nun ist Pianoteq ein universitäres Projekt, das nicht so auf die Gewinnausschüttung orientiert war/ist, aber sollte man die Leute nicht vielleicht sogar mal fragen, ob sie nicht auch ihr Projekt für Gitarren anwenden würden? Vielleicht können die es ja besser als die bekannten Verdächtigen.

Rainer



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