Re: (jam 62) ...auch schon fertig...


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Beitrag von martin vom Oktober 18. 2006 um 20:52:28:

Als Antwort zu: Re: (jam 62) ...auch schon fertig... geschrieben von hayman am Oktober 18. 2006 um 20:05:17:

hallo wolfgang!

zu gary moore siehe unten...

den song kann ich ihm aber nicht verkaufen, ist ja deine grundlage! halbe halbe, okay?

zu den bendings und der melodieführung: das ist alles absolut nicht mal eben so frei improvisiert (leider...), sondern hart erarbeitet! deswegen hat das auch so lange gedauert.

...und das kam alles so:
diesmal hatte ich ja schon alle anderen versionen gehört, bevor ich mit meiner angefangen hatte. normalerweise hätte ich einfach ein bisschen über a-pentatonik abgedudelt, aber das hatten die meisten anderen vor mir auch schon...

also wieder etwas akustisches einspielen? hatte ich schon beim letzten backing.

technisch brilliant geht eh nicht bei mir, da ist der andi-o ja hier der meister. was also tun?

ich habe mir dann tatsächlich mal deine akkorde aufgeschrieben und mir das ein wenig genauer überlegt. und dabei sind mir dann so ein paar sachen aufgefallen, die man dann in ideen umsetzen kann, z.b. ist

a-moll mit gis im bass eigentlich ein E7
a-moll mit g im bass auch so eine art C-dur
a-moll mit fis im bass so eine art D7
a-moll mit f im bass ziemlich genau F-major7

dann habe ich versucht, mit den akkordtönen von meinen gedachten akkorden zu experimentieren, damit licks zu schrauben, bendings zu bestimmten leittönen zu kalkulieren u.s.w. (also, ich muss dazu sagen, ich checke gerne so sachen aus..., mir macht das einfach spaß, dinge zu entdecken, aber ich bin nicht gerade der meinung, dass man so etwas unbedingt tun sollte oder müsste!).

als das thema stand, habe ich im zweiten chorus noch eine 2. stimme dazu gemacht, dann blieben noch 3 chorusse zum solieren übrig. die sollten sich natürlich steigern, und am ende wollte ich ursprünglich recht infernalisch werden :-)

aber jetzt kommt der linktitel ins spiel: ich habe das wegen zeitmangels immer direkt mit der gitarre in die logic-amp-sim-plugins eingespielt, und die klingen halt recht kratzig und fügen sich nicht wirklich gut ein in den gesamtsound.

und da übe ich also tagelang herum an dem solo, stelle immer wieder fest, dass mein timing voll für den arsch ist und ich mich ständig verhaspel u.s.w. (okay, gehört natürlich zum üben dazu, wenn man immer nur die sachen macht, die man schon kann, kommt man schlecht weiter...).

und dann kommt der glücksmoment: meine frau nimmt mir heute nachmittag die kinder ab, ich renne schnell in den keller, hole meinen fender blues deville hoch, stelle schnell mein shure sm 58 davor und reiße die kiste schön laut auf, und zack, first take ist die sache im kasten!

witzigerweise habe ich aber auch irgendwie alle geplanten licks beim spielen vergessen. dafür gab mir der fender halt die nötige sicherheit und wohlfühlgarantie, so dass ich mich spieltechnisch gar nicht mehr so weit aus dem fenster lehnen brauchte.

fazit:
ein echter amp hilft mir schon viel beim einspielen, der sound und der wohlfühllevel wirken sich halt doch auch auf das spielergebnis auf. ich denke, ich werde meine familie in zukunft öfter mal aus dem haus schicken, wenn gerade ein neues backing anliegt :-)

danke nochmal für das tolle backing,
gruß martin



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