Re: Anodensicherung?


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Beitrag von bluesfreak vom Oktober 08. 2006 um 10:55:31:

Als Antwort zu: Re: Anodensicherung? geschrieben von wodim am Oktober 07. 2006 um 17:48:34:

Servus,


: Grob gesagt vereint unser Konzept die Vorzüge beliebter Modelle, vermeidet deren sattsam bekannten Nachteile und weist darüber hinaus einige Verbesserungen auf, speziell was "Handling, Bedienkomfort" berifft.

Das hört sich schon mal nicht schlecht an aber für mich wiegt hier einzig Handling und zwar in Sachen Gewicht. Den Bedienkomfort eines einfachen Röhrenamps kann man wohl nicht mehr verbessern (da lob ich mir z.B. den Ac30 Brian May *gg*)


: Toll, und was kostet sowas?
Wenn man die Röhren bei gewissen bekannten Versendern mit Apothekenpreisen einkauft bestimmt sehr viel aber es gibt ja noch andere zuverlässige und deutlich günstigere Bezugsquellen.


: Lebensdauer einer r i c h t i g dimensionierten und ausgetesteten Halbleiterschaltung: Ein rein statistischer Wert, Ausfallwahrscheinlichkeit Prozentbruchteile. Bauelemente zum größten Teil Pfennigkram.

Ohoh, da hast Du Dir jetzt den Falschen ausgesucht. Ich bin seit 20 Jahren in der Halbleiterbranche u.a. im Service tätig (ohne unsere Maschinen gäbe es keine Halbleiter) und ich weiß wo der Hase läuft.
nehmen wir mal die Schaltung eines Bassmanns, kann man prinzipiell auch diskret mit FET's aufbauen ob da aber die Haltbarkeit steigt wage in in Frage zu stellen, die sind nämlich auch recht empfindich was Temperatur- und Spannungsschanwkungen bzw Spitzen angeht. Ausserdem musst Du um den notwendigen Netztrafo zu ersetzen ein Schaltnetzteil verwenden (Wir sparachen ja von Handlings- sprich hier Gewichtserleichterung). Die durch das Netzteil verursachten Einstreuungen müssen wieder aufwendig ausgefiltert werden, die Wärmeentwicklung und Ableitung stellt ein Problem dar (Lüfter notwendig?!?), man sieht ja z.B. auch an den heutzutage üblichen Bassamps das es zwar klein und leicht aber deswegen noch immer nicht billig und ewig haltbar geht.
Sollte Deine Entwicklung in die Richtung Modelling, also integriert und in DSP Technik laufen hinkt der Vergleich hierhin gewaltig da man ja auch die notwendigen Entwicklungs und Designkosten mit einrechnen muss. Wenn dann noch ein CustomDesign DSP oder Prozesor notwendig ist ist der Preisvorteil zum analogen Amp hin schnell auf- und überholt.
dann braucht das Teil evtl. noch eine Batterie für das NVRAM, die hält auch nicht ewig und wenn man das kostengünstig designt ist die eh fest verlötet oder in einem Modul integriert was den Reparaturversuch entweder schwierig oder gar unmöglich macht => Lifetime max. 10 Jahre.

Dann nenne mir doch mal noch 1 (in Worten: Einen) Vorteil.

1. Einfache Reparaturmöglichkeit (ich geh hier jetzt von PtP aus)
Fehler auf einer Platine (vielleicht noch Multilayer) oder gar im Digitalen zu suchen erhöht den Schwierigkeitskoeffizient und den Preis der Reparatur enorm
2. Fehlersuche mit einfachen Mitteln (DVM) zu 85% möglich
3. Reparatur relativ einfach (auch hier wieder PtP als Beispiel). SMD oder Multipinkomponenten erfordern z.B. spezielle Werkzeuge
4. Bauteile auch nach Jahrzehnten noch verfügbar (durchschnittliche Verfügbarkeit moderner Halbleiterkomponenten: ca. 10 Jahre)
5. Schaltungstechnik ausgereift und allgemein verfügbar (Du wirst bestimmt das Schematic deiner Entwicklung nicht so einfach verfügbar machen => Reparatur erschwert)
6. Modifizierungen einfach durchführbar. Jeder, der weiß auf welcher Seite der Lötkolben heiß wird kann so eine PtP Schaltung modifzieren. Den Code eines DSP ändern dürfte der Mehrheit schwerfallen...

Das erst mal als Diskussionsgrundlage, jetzt bin ich aber mal gespannt. Auf sachliche Beiträge, wie gesagt
Ich denke das ist bis jetzt Diskussionsgrundlage genug und wenn das jetzt hier nicht sachlich war...

cu
bluesfreak


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