(Technik) Ein gutes erschwingliches Gesangsmikrofon ...


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Beitrag von Kurt vom September 25. 2006 um 17:37:37:

Hallo Kollegen, oder genauer: singende Kollegen unter uns,

ich stehe vor dem Problem, einen geeigneten Gesangsmikrofontyp auszuwählen und da dachte ich, vielleicht haben Sänger unter Euch einen Tip für mich.

Ich habe mich schon mal mit dieser Frage an einem bestehenden Thread angehängt, aber jetzt wird die Aufgabe konkreter und daher stelle ich nochmal einen eigenen Faden rein.

Die Mikros, drei baugleiche(?) an der Zahl, sollen überwiegend in einer Kirche für Gesang eingesetzt werden, eine Person pro Mikro, es sollte aber auch möglich sein, daß sich zwei Leute ein Mikro teilen. Es gibt da ja verschiedene Charakteristiken für Mikros: Niere, Superniere, Hyperniete, Betaniere, künstliche Niere, Dialysegerät ...
Wißt Ihr, was da am besten geeignet ist? Ich bin unentschlossen zwischen Niere und Superniere, wegen:

Klangqualität/Nahbesprechungseffekt: Superniere soll angeblich brillianter klingen, reagiert aber auch empfindlicher mit Klangverlust was seitliches Besingen oder größerer/schwankender Abstand zum Mikro angeht. Richtig? Oder kommt das in erster Linie auf das Mikro selbst an?

Rückkopplungsempfindlichkeit: Niere ist unemfpindlicher, wenn der "PA"-Lautsprecher direkt vor dem Mikro steht. Steht er aber in der Regel nicht. Wir haben nur EINEN Akustik-Amp (Cromacore Podium IV) mit 8"-Speaker und Hochtöner, 3 Mikro-Eingänge + 2 Instrumente (ak. Gitarren mit Pickup). Monitor-Boxen? Fehlanzeige. Wir wollen uns selber auch hören, also steht der Amp seitlich von und etwas hinter uns. Ist da Superniere nicht besser?

Die Sänger, Männer und Frauen, absolute Laien mit quasi Null Mikroerfahrung, werden i.d.R. nicht so dicht ans Mikro gehen bzw. mit dem Abstand zum Mikro während des Singens auch schwanken. Ein prof. Sänger aus Bamberg hat mir da empfohlen, das Shure SM58 (welches er selber auch benutzt) wäre in dieser Hinsicht besser als z.B. ein Sennheiser E835 (glaube ich), da das SM58 vom Sound mit zunehmendem Abstand nicht so schnell einbricht (das nennt man geringerer Nahbesprechungseffekt, richtig?).

Hat einer von Euch schon mal einen Vergleich zwischen verschiedenen Mikrotypen, speziell zum Thema Nahbesprechung/Empfindlichkeitsabnahme mit dem Abstand gemacht?

Wichtig wäre also Folgendes:
- leicht zu "besingen", unemfpindlich gegen Abstands- und Richtungsschwankungen --> also doch "Niere"?
- unempfindlich gegen Rückkoppeln
- mit Schalter (bitte keine breiten Diskussionen über Sinn/Unsinn/Vor- und Nachteile von Schaltern)
- Kondensatormikro scheidet aus, da keine Phantomspeisung vom Amp vorhanden, also kommen eigentlich (und auch aus Kostengründen) nur dynamische Mikros in Frage
- erschwinglich: so bis 100 EUR je Stück. Das SM58 mit Schalter ist preislich schon die absolute Obergrenze (bei Thomann 114 EUR)
- robust ...
- Klang ... ja, soll natürlich möglichst gut sein, aber es ist ja für Gottesdienste und nicht für ein High-End-Konzert
- Es soll auch für Sprache geeignet sein aber primär für Gesang, und auch mal in einer Amateur-Rock/Jazzband-Probe bestehen können

Ich hab mir mal beim großen T und aus dem AS-Archiv einen Überblick verschafft und bin auf folgende Vorauswahl gekommen, die ich gerne EINSCHRÄNKEN würde - wobei mir klar ist, daß noch jede Menge Tips für noch nicht aufgelistete Typen dazukommen werden.

Shure SM58 S (Niere)
Shure 588 SDX (Niere)
Sennheiser E835 S (Niere)
Sennheiser E840 S (Niere)
Sennheiser E845 S (Superniere)
Beyerdynamic TG-X58 (Superniere)
AKG D 77 S CCS (Niere)
AKG D 88 S CCS (Superniere)
AKG D880 MS (Superniere)
AKG D3700 MS (Niere)
T.Bone MB85 (Niere)
T.Bone MB85 Beta (das einzige ohne Schalter)

Hat einer von Euch Erfahrung mit sehr preisgünstigen Gesangsmikros von T.Bone? Kommt mir merkwürdig vor, fürs Mikro fast weniger auszugeben als für den Mikroständer ...

Schon mal vielen Dank für Eure Hilfe!

Groovigen Grooß
Kurt


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