Re: (Technik) MUSS einfach weiterhin nerven .... ( COUNTRY )


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Beitrag von Hillbillly Jo vom Februar 24. 2006 um 02:41:01:

Als Antwort zu: Re: (Technik) MUSS einfach weiterhin nerven .... ( COUNTRY ) geschrieben von Waufel am Februar 23. 2006 um 15:31:06:

Hallo, HaPe!

Ich beschäftige mich vorwiegend auch mit dem Nashville-Sound.
Zu dem Zweck hatte ich mir ein Homespun_Video von RAY FLACKE
besorgt. Den Homespun_Vidoes liegt immer eine Notation der Licks bei.
Den Licks den nötigen Vibe zu verleihen, ist verdammt harte Arbeit.
Es kommt nicht nur aus den Fingern, sondern ist wahrscheinlich reine Kopfsache, in den spezifischen Phrasenmustern zu denken.
Chet Atkins und etwas ältere Hasen der amerikanischen Country-Szene als Referenz zu nehmen, wäre immerhin ein Vorteil.

Es ist sehr hilfreich (Meiner Meinung nach ein absolutes Muß), diese Musik ständig zu hören und den Sound zu lieben, sodaß sich die bestimmten Harmonien in die Gehörgänge und ins Unterbewußtsein fressen.

Equipment: Eine Tele wär schon nicht schlecht, wenns denn ordentlich twängen soll am Steg. Und doch findet man jede nur erdenkliche Gitarre im Country-Dschungel: Paulas, Gretschts, SG's, Strats (na klar), Semis aller Coleur.
Ich habe eine Tele, die sich halt nur durch den Dong-Sound am Steg als Tele outet, aber sonst kann ich sie nicht gerade als solche an meinen Röhrenamps identifizieren, wenn ich mit Country-Aufnahmen vergleiche. Ich denke, die Exemplarstreung der Telecasters ist klanglich sehr verschieden. Da paßt nicht jede. Persönlich ziehe ich eine Paula vor, da sie erheblich süßer klingt.

Amps: Marschall, Vox, Fender, Dr. Z. Hier ist auch alles vertreten.

Greg Koch spielt nen Cyper-Deluxe, und sein Sound gefällt mir in der Hinsicht nicht wirklich.
Die meisten Gitarrenparts (angezerrte Hot Licks) einer Nashville-Produktion werden mit kleinen Röhrenamps (oft A-Class Röhre) eingespielt. Vieleicht solltest Du nach so nem Ding mal Ausschau halten, es geht nicht unbedingt um den lautesten Cleansound oder überhaupt um cleane Klänge. Das klingt oft viel zu glatt und Klischeehaft nach angestaubtem Germany-Country-Gedudel.

Literatur: Da wirds in den USA sicher was geben zu dem Thema.
Allerdings vereinen sich im Nashville-Sound schon so viele Musikstile, sodaß man hier nichts über einen Kamm scheren sollte.
Es gibt natürlich immer wiederkehrende Bending und Doublestopschemas, die unmißverständlich zuzuordnen sind, aber im Prinzip ist alles offen.
Sonst würde es schnell langweilig, und ich würde Country in die Tonne treten.

Ich bin kein Weltmeister an der Gitarre, im Gegenteil.
Country ist einfach zu nem Lebensinhalt von mir geworden, deshalb mags wohl an vielen Stellen etwas zu enthusiastisch klingen.
Verzeiht mir.

Viele Grüße,
Joachim





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