Aussensaiter-Forum - Beitrag 87087 von schocka

(Sonstiges) Die Geschicht von Paula und DHL - Das Happy End


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Beitrag von schocka vom Dezember 04. 2004 um 15:50:58:

Hallo liebe Aussensaiter,

vor ziemlich genau einem halben Jahr erzählte ich den ersten Teil der Geschichte, bei der diese junge Dame leider das Opfer spielen musste. Eure damaligen Kommentare/Ratschläge ließen mir wenig Hoffnung, die Behebung der Halsschmerzen der schwarzen Schönheit ersetzt zu bekommen. Da ich aber in manchen Dingen eine gewisse Sturköpfig- und Hartnäckigkeit entwicklen kann, sei der zweite Teil der Geschichte, der letztendlich doch zum Happy End führte, hier doch eben erzählt. Also:

Da sich DHL in Schadensfragen immer nur mit dem Vertragspartner - dem Absender - des Pakets in Verhandlungen begibt, ließ ich mir vom Verkäufer besagter Les Paul eine Abtretung sämtliche Schadensersatzansprüche gegen die Transportversicherung unterschreiben (allerdings nicht ohne mir vorher die Angemessenheit meines selbst verfassten "Formulars" durchd en DHL-Kundenservice per Mail bestätigen zu lassen). Diese Antretungserklärung wurde dann von mir per Fax an DHL gesendet. Dann begann das große Schweigen...

Soll heißen, die Kommunikation zwischen DHL und mir wurde auf einmal einseitig, meine E-Mails wurden nicht mehr beantwortet. Jetzt hatte ich also meine Abtretungserklärung, aber trotzdem sprach keiner mehr mit mir.

Etwas (...) verstimmt darüber druckte ich den ganzen E-Mail-Verkehr aus und steckte ihn zusammen mit einer Darstellung des Falls in einen Umschlag, adressierte diesen an die Zentrale Kundenbetreuung von DHL. Das war am 19.07.. Geld wollte ich zu dem Zeitpunkt schon gar nicht mehr, eigentlich nur eine Stellungnahme zum Verhalten des "Kundenservices" und der Abwickllung von Schadensfällen. Ich erhielt zwei Tage später eine Eingangsbestätigung. Letzter Satz: "Wir haben veranlasst, dass Sie möglichst schnell Antwort erhalten. Wir bitten Sie um etwas Geduld."

Nach ca. zwei Monaten (Mitte September) schrieb ich einen weiteren Brief an die Zentrale Kundenbetreuung mit der Frage, was denn "möglichst schnell" im DHL-Jargon bedeute. Aber auch dieser Brief blieb unbeantwortet.

Glücklicherweise hatte ich dann (zum ersten Mal) eine Unterschrift + Telefonnummer auf der Eingangsbestätigung der zentralen Kundenbetreuung und habe dann diesen Herrn mal angerufen und nachgefragt. Ich mach´s kurz: Ich musste noch vier(!) Mal telefonisch aktiv werden, damit ich dann endlich Ende November, also nach gut 4 1/2 Monaten, eine Antwort auf mein Schreiben vom 19.07. bekam. Da war mein Finanzamt bei der Bearbeitung meiner Einkommensteuer in diesem Jahr sogar schneller...

Zu meinem Erstaunen sollte ich einen Vordruck zurücksenden, in dem die Höhe des Schadens beziffert wird?!
Und ich schrub ja vom Happy End. Gestern bekomme ich ein Schreiben, indem mir die Erstattung des Betrages in den nächsten Tagen mitgeteilt wird!!!

Ganz davon ab, dass mich das enorm freut, verstehe ich es dennoch nicht so ganz.
Erst stellt man (DHL) sich total an, will eine Schadensbegutachtung nur durch einen DHL-Gutachter vornehmen lassen, der natürlich keine E-Mail-Adresse hat, an die man zur ersten Einschätzung mal Fotos des Schadens senden könnte, dann erhalte ich keine Antworten mehr und nun das... Ich habe wohlgemerkt - weil meine Position dafür auch etwas wackelig war - noch nicht mal mit rechtlichen Schritten gedroht.

Was lernen wir daraus? DHL istb scheinbar darauf aus, solche Fälle auszusitzen (wenn man sich im Internet umschaut, findet man durchaus ähnliche Fälle). Als Kunde sollte man hartäckig nachfragen und sich von dieser Taktik nicht zermürben lassen!

Ich freu mich jedenfalls :-)

Schönes Wochenende,

Andreas