Aussensaiter-Forum - Beitrag 86693 von Friedlieb

(Session) Kleiner Bericht


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Beitrag von Friedlieb vom November 28. 2004 um 18:19:53:

Sie sind ja jedesmal anders, aber immer wieder toll. Deshalb auch hier wieder ein kleiner Bericht für die Zurückgebliebenen.

Aber hallo erstmal.
(Wer übrigens auf Rüdiger Hoffmann steht, sollte sich die "7 Zwerge" im Kino anschauen.)

In Duisburg einzutreffen war wie ein Coming Home für mich. "Endlich normale Leute" schoß mir durch den Kopf (der Ausruf in Anlehnung an Tom Gerhardt, aber jetzt Schluß mit Film-Wochen), als ich nach der staubedingt längeren Fahrt endlich die ersten Aussensaiter in die Arme schließen konnte

Am Freitag waren wir was zu laut, am Samstag ging es besser, weil halt die Drums auf der PA dann schlicht leiser waren. Das sollten wir uns mal merken, wenn man die Drums über die PA laufen läßt, das nur dezent zu machen, weil es halt sonst den allgemeinen Pegel doch deutlich anhebt. Vor allem wenn dann einige Spezialisten dabei sind, die keine 5 Sekunden nachdem der Denoiser die Runde gemacht hat ihre Amps wieder aufreißen.

Das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt, und der ist auch nur marginal: natürlich gibt es sowas wie eine "Solo-Lautstärke", die durchaus auch mal 30% lauter sein darf als die Begleitung, aber damit ist selbsterständlich nicht gemeit, daß fast jeder immer Solo spielt und daher 30% lauter sein muß. ;-)

Mehr Zurückhaltung wäre da imho vor allem bei den Songs besser gewesen: wer ein Stück nicht so kennt, daß er die Akkorde (leise) mitspielen kann, sollte halt lieber einfach mal von der Bühne gehen, anstatt sich durch zu laut (und manchmal falsch) gespielte Soloeinlagen durch den Song mogeln, weil das nämlich nur demjenigen selbst was bringt und sonst keinem.

Allerdings war dieses "jeder will immer Solo spielen" Phänoment ja immer ein Bestandteil der Aussensaiter-Sessions und ebenso wie in Siegen auch zum großen Teil auf die Session-Neulinge beschränkt, und das gibt sich erfahrungsgemäß spätestens bei der dritten Session, die man mitmacht.

Das war es aber auch schon mit dem Gemecker von meiner Seite, denn eigentlich war die Session mal wieder rundum gelungen.

Ein paar Highlights:

+ Helmut als Bassist, der wie nur wenige das Prinzip des banddienlichen Spiels verinnerlicht hat: obwohl er sein Gitarrenspiel schon seit der kleinen AS-Grillsession im Sommer nach meinem Empfinden deutlich weiterentwickelt hat, hat er sich bescheiden zurückgehalten und wenn schon sieben Gitarristen auf der Bühne im Soloduell waren hat er dann halt Bass gespielt.



+ Falks Sohnemann Peter, der erst seit Anfang des Jahres Schlagzeugunterricht hat und schon trommelt wie ein Uhrwerk. Wirklich klasse, er hat sich schlicht auf das beschränkt, was er konnte, statt sich in komplizierten Wirbeln zu verheddern, und so ein absolut tightes Timing hingelegt, daß es eine wahre Freude war.



+ Die besondere Stimme von Markus "SerrArris" war mir ja schon auf seinen Aussenjams aufgefallen, aber die besondere Intensität seines Gesangs hat mich wirklich beeindruckt. Kommt auf dem Foto nicht so rüber. ;-)



+ Von Yetis Gretsch habe ich leider dämlicherweise kein Foto gemacht, aber keine Gitarre auf der Session hat mich so sehr beeindruckt wie diese. Ein Wahnsinns-Sound, wobei Yeti sich allerdings nicht verkneifen konnte anzumerken, daß man diese Gitarren ja normalerweise cleaner spielt.

+ Das Panoptikum der Stressbretter ist ja immer wieder schön auf den Sessions, und wird ja auch regelmäßig fotografisch dokumentiert. Besonders klasse fand ich aber diesmal Burkes Idee mit den zwei (!!!) Stressbrettern.



Apropos Stressbrett: Fenderman ist nicht der "Handelsvertreter West" für MEK, auch wenn es so aussieht.



+ Ebenfalls schändlicherweise ohne Foto meinerseits ist die grandiose Einrichtung eines gruppentherapeutischen Workshops , der unter der Modereration von Michael J. stattfand und glaube ich jedem von uns die eine oder andere neue Idee oder vielleicht auch einen weiteren Impuls für irgendeine Weiterentwicklung als Gitarrist gebracht hat.

+ Die großartige Idee von Juergen, den vielen virtuellen Keksen, die hier bei den Aussensaitern schon verteilt wurden, endlich mal reale Kekse folgen zu lassen, muß unbedingt erwähnt werden. Man achte auf Name und Gestaltung der Kekse.



+ Uwes G.A.S.-Generatoren haben es mir schwer gemacht, mein Geld zusammenzuhalten, aber ich habe es trotzdem geschafft. ;-)



+ Das mit dem Zeremonienmeister war so: damit nicht alle wild durcheinander solierten, ist gelegentlich ein souveränder Altsack eingesprungen und hat die Rollen festgelegt: ihr alle SHUTUP-Mode, Du da SOLO-Mode. Und das hat funktioniert. Früher ja auch schonmal. Sollten wir öfter machen, war gut.

+ Das eine Lick von Michael muß ich erstmal verstehen und dann üben. Aber ich habe mir vorgenommen, keine Angst mehr vor "mixolydisch" zu haben.

+ Niemand hat sich zugesoffen, alle waren friedlich, es wurde nicht viel Dreck gemacht, immer mal wieder zwischendurch wie vorher von Matthias gewünscht etwas Ordnung geschaffen und dadurch war die Aufräumerei heute morgen dann recht entspannt.

+ Und ganz zum Schluß... ...war nur noch ein einziger angefressener Keks übrig.



Keep rockin'
Friedlieb