Beitrag von 7enderman vom Februar 09. 2004 um 20:25:32:
Ahoi, den einen oder anderen hält es ja auch hier nie bei seinem originalen Gear und es gibt immer was zu verbessern.
Vielleicht ist da das folgende auch für euch interessant.
Hab´ gerade meinen deVille von Finkhäuser wieder abgeholt.
Zuerst einmal was der Amp vorher schon hatte und was noch alles gemacht wurde:
Zur Serie ticken in meinem Amp Weber 12er, die den Amp schon sehr verändern, da mir persönlich die Gold Label "special designed" Fender Speaker viel zu steif und hart waren.
WFO ist mit den Dingern in metallischen Gefilden jetzt jedenfalls zufriedener als ich es war ;-)
Die Röhrenbestückung lassen wir außen vor, denn letztlich ist es nur marginal ob da nun NOS Röhren drin ticken oder nicht.
Ich hab´ sie mal sehr ! günstig bekommen und ja - sie klingen toll, aber sich für eine Schweinekohle extra welche beschaffen ist nur was für Soundfetischisten und ich würde es persönlich zu den regulären Preisen, die für diese Dinger aufgerufen werden auch nicht tun.
Also zu den Modifikationen:
1. Class A Umschaltung
2. 6 Stufige Leistungsreduzierung
3. Modifikation des Gainchannels, damit der etwas bröselige Leadsound runder wird und gleich ein sattes Pfund Gain mit dazu kommt.
Erstmal vorglühen..... hm - alles wie immer.
Das feine an den Mods ist zu aller erst, das man bis auf die veränderte Gainstufe einfach alles mit einem Schalterklick wieder in den Urzustand versetzen kann.
Daher also erstmal Test des Ursprungszustandes.
Amp klingt wie immer und zeigt keine Veränderungen in Ansprache oder Tonentfaltung.
Somit scheinen die zusätzlichen Bauteile also sehr unauffällig im Signalweg zu werkeln.
Und bevor wieder einer kommt, das man sich ja nieeeee an den Ursound erinnern könnte - DOCH - ich hab´ den Amp seit Donnerstag Abend zu Hause stehen und konnte bis Samstag Mittag ausgiebig unter Wohnzimmerbedingungen hier spielen.
Frank hat den Amp erst Samstag am frühen Nachmittag erhalten - somit ist meine Erinnerung also noch sehr frisch.
Mod1: Class A Umschaltung.
Der Amp scheint erwachsener zu werden. Er bekommt dicke Füsse, soll heißen - mehr Fundament... oder besser mehr Tiefe im Sound.
Wie immer sehr subjektiv und schwer zu beschreiben, aber wer schon mal einen Marble Roadking oder einen Marble Tube Reverb gespielt und dabei von A/B nach Class A umgeschaltet hat sollte wissen was ich meine.
Sehr sehr schöner Sound.
Mod2.: Leistungsumschalter.
Im Class A Betrieb bleiben von den 60 Watt laut Frank noch so max. 50 über.
Die kann man jetzt noch in 6 Stufen abwärts fahren.
Da ich ja gerne Extreme teste - Stufe 1 rein und Amp auf laut.
Also... wer seine Nachbarn liebt und möchte, dass das auch weiterhin auf Gegenseitigkeit beruht, kann ab hier das Lesen einstellen und jedes Hoffen vergessen einen MEGA-AMP für´s Candlelight Dinner Geräuschniveau zu bekommen.
Es bleiben rund 7 Watt über, aber die reichen allemale um den Putz ordentlich durch zu rütteln.
Allerdings ist hier ab Stellung 3-4 absolut nix mehr mit Cleansound.
Da ist die Endstufe schon ordentlich am Kochen und bringt reichlich cremige Zerre mit in´s Spiel.
Ich spiel eh kaum Clean, daher wird vielleicht nicht Stufe 1 mein neuer Standard werden, aber so auf 2 oder 3 sollte es gehen.
Man kann den Zerrgrad gar excellent mit dem Volumenpoti der Geige regeln und hat zwischen minimal angedreckt bis feinem Atzedatze Sound alles am Start.
Im reinen Cleansound ist durch die Leistungsreduzierung nur sehr sehr wenig Soundverbiegung feststellbar, wenn denn überhaupt.
Da sind User von Powersoaks und ähnlichem größeren Kummer gewohnt.
Mod3.: Auftrag war - mach den Zerrsound runder/röhriger und mach Rock ´n Roll in die Kiste.
Ergebniss ist: Der Sound ist jetzt irgendwo zwischen Fender Pro Reverb und Orange AD30 allerdings bei nochmal einer Schippe mehr Gain.
Optik: die Mods sind erstmal von Außen überhaupt nicht zu sehen.
Ich freu mich also schon auf den nächsten Gig, wo einige die Zerrpedale suchen werden, aus denen das Brett kommen muss ;-)
Werm deVille oder ähnliche Amps kennt: von hinten draufgeschaut sind UNTER der Ampchassis der Schalter für A/B oder A zu finden, sowie der Drehregler für die Leitung.
Alles in allem eine feine Sache.
Gut gemacht, schnell, das Ergebnis klingt excellent und der Preis war moderat.
Was will man mehr ? Ach ja... das Ding bei richtig Kasalla testen... daher fahr ich jetzt zur Probe
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GRÜßE
MIKE