Aussensaiter-Forum - Beitrag 68365 von Jochen

Re: (Effekte) Les Paul mit Fender Super Reverb


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Beitrag von Jochen vom November 08. 2003 um 18:41:16:

Als Antwort zu: Re: (Effekte) Les Paul mit Fender Super Reverb geschrieben von grooove am November 08. 2003 um 17:46:52:

Hi,

wenn Du Deinen Sound in Richtung Hilden/Green willst, liegst Du ja mit dem Fender garnicht falsch. :-))

Green hat bei Mayall noch ein Marshall Halfstack gespielt, bei den allerersten Mac-Sachen dann Orange (auch als Halfstack) und danach (immer noch mit Mac) Fender Twin und Deluxe Reverb. Und soweit weg ist der Super da nun auch wieder nicht. :-))

Zum Gregor Hilden: auf seinen Platten spielt er alte Kitty Hawk Standard Amps und auch ab und an nen alten Junior. (ich habe allerdings noch nie einen mit nem 10er Speaker gesehen, die Kittys hatten eigentlich immer 12" Speaker, am besten waren da die EVs). Live benutzt er wohl alles mögliche, ich glaube, er hat mehr Amps als andere Leute Socken haben. :-)

Und wenn Du ne alte Tokai Paula hast, dann mußt Du Dich auch nicht schämen. :-) Allerdings kannst Du sie etwas tunen. Ich schreibe mal, was ich an meiner alten Tokai noch gemacht habe: Imho gut für den Green Sound sind z.B. die Antiquity Humbucker von Seymour Duncan: ungewachst, unterschiedliche Wicklungsanzahl und wenig Power, dafür der "richtige" Sound. :-) Alternativ könnte man natürlich auch Burstbucker I oder II probieren, die Voodoos von Peter Florance oder mal beim Häussel nachfragen. (ich selber habe aber nur die Duncans und sehe überhaupt keinen Grund was anderes zu probieren, da müßte dann erst ne neue Gitarre mit Humbuckern her ;-))

Das Stoptailpiece kann man gegen eines aus Alu tauschen und die beiden neuen Kondensatoren gegen die alten Papier in Öl-Teile. Bestimmt wollen jetzt viele gerne was von "Gras-wachsen-hören" ;-)) schreiben, aber es macht ein bischen was aus. Ob dieses bischen Dir das Geld wert ist, mußt Du letztendlich selber entscheiden. :-))

Was aber dann wirklich noch einen Menge ausmacht, ist die Geschichte mit den magnetisch aus der Phase befindlichen Pickups. Green hat ja diesen besonderen, sehr nasalen Sound in der Zwischenposition, und die meisten dachten, daß die beiden PUs einfach out-of-phase verkabelt seien. Dies ist aber nicht so, an einem der beiden Pickups ist der Magnet verdreht. (einer ist magnetisch Nord-Süd eingebaut, der andere Sür-Nord) Und das klingt tatsächlich anders als eine out-of-phase-Verkabelung. Die Bässe sind nicht so ausgedünnt, es klingt "sweeter", musikalischer und der Effekt wirkt intensiver, je höher man am Hals hochwandert. Halt dieses hohle Weinen. :-)

Ich habe dann einen meiner beiden Antiquities genommen, ihn zerlegt und selber modifiziert. Ist aber etwas heikel, da muß man schon sehr vorsichtig sein und darf keine Angst haben, evtl. nachher doch nen neuen Pickup kaufen zu müssen. Ansonsten kann man bei Seymour Duncan im Custom Shop die Green Mod ordern, bzw. sogar direkt die PUs so bestellen. :-)

(ich wollte ja eigentlich zottel-zwo zur Siegener Session mitbringen, aber vielleicht bringe ich doch mal die Tokai mit dem Kitty mit)

Nochmal zum Hilden: wenn Du ihn anmailst, dann bestelle doch gleich eine seiner CDs mit, bei der "Sweet Rain" steht bei jedem Song, welche Gitarre(n) mit welchen Amp(s) er benutzt hat. Btw. an Amps sind dabei: Kitty Hawk Standard (oft) und Junior (1x), Fender Deluxe Reverb und Deluxe Reverb Reissue, Fender Super und Fender Vibroverb Reissue (je 1x). Und die 59er ist natürlich auch gut vertreten. :-))

Lange Rede, kurzer Sinn, vergiss das mit dem Zerrer. :-))

Viel Erfolg

Jochen